Israel und Hamas stimmen dreitägiger Waffenruhe für den Gazastreifen zu

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Notunterkunft in einem Krankenhaus in Gaza City. Die Waffen schweigen für drei Tage.Foto: MAHMUD HAMS/AFP/Getty Images
Epoch Times1. August 2014

Gaza – Israelis und militante Palästinenser haben im Gaza-Konflikt eine dreitägige Waffenruhe vereinbart. Die 72-stündige Feuerpause soll um 7.00 Uhr MESZ beginnen, wie ein UN-Sprecher in New York sagte. Zudem hätten beide Seiten sofortigen Verhandlungen in Ägypten um eine dauerhafte Waffenruhe zugestimmt.

US-Außenminister John Kerry mahnte weitere Anstrengungen an, um eine Friedenslösung zu finden. Die israelische Armee hatte vor mehr als drei Wochen mit einer Offensive im Gazastreifen begonnen. Auf beiden Seiten zusammen starben bislang mehr als 1500 Menschen, Tausende wurden verletzt.

Beide Konfliktparteien erklärten sich bereit, die Waffenruhe einzuhalten. Parallel sollen in Kairo Gespräche über einen dauerhaften Waffenstillstand stattfinden. Die Kritik an Israels militärischem Vorgehen hatte zuletzt an Schärfe zugenommen.

"Atempause und keine Lösung" sagt US-Außenminister Kerry

Laut einer gemeinsamen Erklärung von US-Außenminister Kerry und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erhielt der UN-Vertreter in Jerusalem, Robert Serry, die "Zusicherungen aller Parteien" für eine "bedingungslose humanitäre Waffenruhe in Gaza".

Kerry betonte während eines Staatsbesuchs in Neu Delhi, dass die Feuerpause eine "Atempause" und keine "Lösung" sei. "Es ist eine Gelegenheit, eine Lösung zu finden." Es sei nicht die Zeit für "Glückwünsche und Freude oder irgendetwas außer ernsthafter Entschlossenheit", einen Weg zu einer Beendigung des Konflikts zu suchen, betonte Kerry.

Der UN-Sicherheitsrat hatte zuvor am Donnerstag erneut eine "sofortige und bedingungslose humanitäre Waffenruhe" gefordert. Der Leiter des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA), Pierre Krähenbühl, schilderte dem Rat per Videoschaltung nach New York die dramatische Lage der Zivilisten im Gazastreifen: "Ich glaube, die Bevölkerung steht am Abgrund." (dpa/rls)



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