Israel hat jegliche Verantwortung für die Tötung eines führenden Vertreters der radikalislamischen Hamas-Bewegung im Gazastreifen von sich gewiesen. "Wir suchen keine Abenteuer", sagte Verteidigungsminister Avigdor Lieberman am Sonntag bei einem Besuch in der israelischen Stadt Sderot an der Grenze zum Gazastreifen. "Wir betreiben Sicherheitspolitik mit Verantwortung und Entschlossenheit." Es war die erste Reaktion eines israelischen Regierungsvertreters auf den Tod von Masen Fakha. Der 38-Jährige war am 24. März in Gaza-Stadt erschossen worden. Die Hamas und ihr bewaffneter Arm Essedin-al-Kassam-Brigaden machten Israel dafür verantwortlich. Der von der Hamas bestimmte Generalstaatsanwalt Ismail Dschaber sagte, das "Attentat" trage "die deutliche Handschrift" des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad. Lieberman gab dagegen am Sonntag der Hamas die Schuld am Tod Fakhas: Die Bewegung sei bekannt für "interne Morde", sagte er. Hamas-Sprecher: Israel trage "die volle Verantwortung für die Ermordung von Mazen Fakha" Der Sprecher der Essedin-al-Kassam-Brigaden, Abu Obeida, warf dem israelischen Verteidigungsminister vor, er wolle sich "aus seiner Verantwortung stehlen". Hamas-Sprecher Fausi Barhum sagte, Israel trage "die volle Verantwortung für die Ermordung von Mazen Fakha, und es wird Konsequenzen geben". Fakha war in der Vergangenheit eine Führungsfigur der Hamas im Westjordanland. Israelischen Medienberichten zufolge war er dort für die Essedin-al-Kassam-Brigaden zuständig. In Israel wurde er wegen Selbstmordattentaten verurteilt, bei denen hunderte Israelis getötet worden waren. 2011 wurde Fakha im Zuge eines Gefangenenaustauschs freigelassen und in den Gazastreifen gebracht. (afp) Mehr zu diesem Thema: Führender Hamas-Vertreter im Gazastreifen von Unbekannten erschossen