Israel: Soldat Asaria tritt Haftstrafe wegen Tötung eines Palästinensers an

Im März 2016 griffen zwei Palästinenser israelische Soldaten an. Die Sicherheitskräfte eröffneten das Feuer und verletzten einen der Angreifer schwer. Der 21-jährige Soldat Elor Asaria tötete den verletzten Palästinenser schließlich aus der Nähe mit einem Kopfschuss. Nun muss er seine 18-monatige Haftstrafe antreten.
Titelbild
Unterstützer von Elor Asaria versammelten sich am 9. August 2017 vor seinem Haus, bevor er ins Gefängnis gebracht wurde.Foto: JACK GUEZ/AFP/Getty Images
Epoch Times9. August 2017

In Israel hat der verurteilte Soldat Elor Asaria seine 18-monatige Haftstrafe angetreten. Der 21-Jährige tötete im letzten Jahr einen Palästinenser durch einen Kopfschuss aus nächster Nähe. Am Mittwoch wurde Asaria von dutzenden Unterstützern an einem Militärstützpunkt nahe der Stadt Rischon LeZion empfangen.

Als er mit seinem mit Fahnen und Fotos geschmückten Auto vorfuhr, schwenkten sie israelische Flaggen und riefen seinen Namen.

Unterstützer von Elor Asaria eskortieren am 9. August 2017 seinen Wagen (rot) zum Gefängnis. Foto: JACK GUEZ/AFP/Getty Images

Asaria hatte im März 2016 in Westjordanland den schwer verletzten 21-jährigen Palästinenser Abdel Fattah al-Sharif aus der Nähe mit einem Kopfschuss getötet.

Der Palästinenser hatte zuvor mit einem Komplizen einen israelischen Soldaten mit einem Messer angegriffen und leicht verletzt. Nach Schüssen anderer Soldaten auf ihn lag er bereits blutend auf der Straße, als ihn der damals 20-jährige Asaria erschoss.

Asaria war im Februar zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Neben Asarias Anwälten ging auch die Militärstaatsanwaltschaft in Berufung. Ende Juli hatte ein israelisches Militärgericht die Berufungsklage jedoch abgelehnt. Regierungschef Benjamin Netanjahu wiederholte daraufhin seine Forderung, Asaria zu begnadigen.

Asarias Fall hatte in Israel hohe Wellen geschlagen und die Öffentlichkeit tief gespalten. Manche feiern den Soldat wie einen Held, während Menschenrechtsorganisationen ihm eine „Hinrichtung“ vorwerfen. (afp/as)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion