Israels Spione hacken russische Regierung und beobachten Spionage von US-Regierung

Israelische Spione haben Hacker der russischen Regierung einem Bericht zufolge in Echtzeit dabei beobachtet, wie sie nach geheimen US-Regierungsinformationen spähten. Die Hacker nutzten laut Medienberichten eine Software der russischen Firma Kaspersky.
Titelbild
SymbolbildFoto: Morris MacMatzen/Getty Images
Epoch Times11. Oktober 2017

Israelische Spione haben Hacker der russischen Regierung einem Bericht zufolge in Echtzeit dabei beobachtet, wie sie nach geheimen US-Regierungsinformationen spähten.

Das russische Eindringen sei vor über zwei Jahren entdeckt worden und habe sich der Anti-Viren-Software der russischen Firma Kaspersky bedient, berichtete die „New York Times“ am Dienstagabend unter Berufung auf aktuelle und ehemalige Regierungsmitarbeiter. Der Zeitung zufolge nutzte Russland das Anti-Viren-Programm wie eine Suchmaschine für vertrauliche Informationen.

Der israelische Geheimdienst habe das Netzwerk von Kaspersky gehackt, die russischen Spionage-Tätigkeiten entdeckt und daraufhin die US-Regierung gewarnt. Daraufhin hätten hohe US-Geheimdienstmitarbeiter monatelang über das weitere Vorgehen beraten und unter anderem Untersuchungen zu der Kaspersky-Software und mutmaßlichen Verbindungen der Firma zur Regierung in Moskau vorgenommen. Im September folgte dann die Entscheidung, Software des russischen Unternehmens komplett aus den Büros der US-Behörden zu entfernen.

Kaspersky ist auf Programme für die Cyber-Sicherheit spezialisiert. Besonders die Software für den Virenschutz ist weltweit verbreitet. 400 Millionen Menschen nutzen die Software laut dem Bericht, darunter mehr als zwei dutzend US-Behörden. Kaspersky selbst weist jedoch sämtliche Spionagevorwürfe zurück.

Noch sei unklar, welche Geheimnisse Russland durch die Software erlangen konnte. Bekannt ist bereits, dass die Hacker streng geheime Dokumente vom privaten Computer eines Mitarbeiters des US-Geheimdienstes NSA stehlen konnten.

Kaspersky war in den USA in den vergangenen Monaten im Zuge der Affäre um mutmaßliche russische Cyber-Interventionen während des US-Wahlkampfes 2016 verschärft ins Visier geraten. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion