Istanbul: Polizei geht erneut gegen Proteste vor „Zaman“-Gebäude vor

Die türkische Polizei ist heute erneut gewaltsam gegen Demonstranten vor dem Redaktionsgebäude der Tageszeitung "Zaman" vorgegangen. Auf dem Twitter-Account der englischen Ausgabe der Zeitung hieß es, die Einsatzkräfte hätten Tränengas und Gummigeschosse gegen Demonstranten eingesetzt.
Titelbild
Die Polizei geht erneut mit Tränengas und Wasserwerfern gegen Menschen vor, die gegen die Beschlagnahmung der Zeitung protestieren.Foto: OZAN KOSE / AFP / Getty Images
Epoch Times5. März 2016

Auf dem Twitter-Account der englischen Ausgabe der Zeitung hieß es, die Einsatzkräfte hätten Tränengas und Gummigeschosse gegen Demonstranten eingesetzt. Dabei habe es Verletzte gegeben.

Bereits in der Nacht hatte die Polizei Demonstranten mit Tränengas und Wasserwerfern zurückgedrängt und das Redaktionsgebäude gestürmt.

Überwachungskameras im Gebäude wurden offenbar abgeschaltet, um Live-Bilder vom Einsatz zu verhindern.

Die Zeitung war am Freitag auf einen Gerichtsbeschluss hin unter die Aufsicht einer staatlichen Treuhandverwaltung gestellt worden.

Das Vorgehen der türkischen Behörden sorgte für scharfe Kritik auf EU-Ebene. "Die Türkei ist dabei, eine historische Chance der Annäherung an die Europäische Union zu verspielen", sagte EU-Parlamentspräsident Martin Schulz dem "Tagesspiegel am Sonntag".

Der SPD-Politiker kündigte an, die Stürmung des Zeitungssitzes durch die türkische Polizei bei seinem Treffen mit dem türkischen Regierungschef Ahmet Davutoglu unmittelbar vor dem EU-Gipfel am Montagvormittag zur Sprache zu bringen. (dts)

Weiterer Artikel

Türkische Polizei stürmt "Zaman"-Redaktionsgebäude – Tränengas und Wasserwerfer gegen Zeitungsanhänger



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion