Ivanka Trump – Hoffnung der Trump-Kritiker: „First Daughter“ könnte wahre First Lady werden

Auf den Einfluss der künftigen "First Daughter" hoffen nicht zuletzt viele Trump-Kritiker. Denn die elegante, selbstbeherrschte und stets freundliche Ivanka stellt nicht nur charakterlich einen Gegenpol zum Vater dar. Sie vertritt auch politisch zumindest auf einigen Feldern liberale Positionen. So setzt sie sich für die Förderung von Frauen in der Arbeitswelt ein.
Titelbild
Ivanka Trump und ihr Vater Donald Trump.Foto: Mark Makela/Getty Images
Epoch Times18. Januar 2017

Manchmal ist es nicht leicht, die Tochter von Donald Trump zu sein. Kurz vor Weihnachten wurde Ivanka Trump vor Start eines Linienfluges von einem Mitpassagier angeraunzt: „Ihr Vater ruiniert unser Land“. Der Mann musste die Maschine verlassen. Die Tochter des künftigen US-Präsidenten aber soll während des Vorfalls jene Selbstkontrolle gezeigt haben, mit der sie auch sonst in der Öffentlichkeit auftritt, wie die Website „TMZ“ berichtete. Sie ignorierte den Störer und beschäftigte ihre Kinder mit Malstiften.

Über Ivanka Trump wird in den USA viel berichtet und spekuliert vor dem Amtsantritt ihres Vaters an diesem Freitag. Kommentatoren erwarten, dass die 35-Jährige eine der mächtigsten Präsidententöchter der US-Geschichte wird – und somit die eigentliche „First Lady“. Trumps Frau Melania will auch vorerst nicht ins Weiße Haus umziehen, sondern mit dem zehnjährigen Sohn Barron zumindest bis Ende des laufenden Schuljahres in New York bleiben. Ivanka Trump wechselt hingegen mit Ehemann Jared Kushner in die Hauptstadt, ihr Haus haben sie schon ausgesucht.

Kushner, der wie sein Schwiegervater ein steinreicher Immobilienunternehmer ist, wird Spitzenberater im Weißen Haus. Ivanka Trump übernimmt indessen kein Regierungsamt. Dennoch zieht sie sich mit Blick auf potenzielle Interessenkonflikte ebenso wie ihr Mann aus ihren geschäftlichen Aktivitäten zurück. Dies gilt für ihre Mode- und Schmuckmarke wie auch für ihren Vizevorsitz im Unternehmensreich des Vaters. Dieses sollen künftig ihre Brüder Donald junior und Eric steuern.

Ivanka Trump hat angekündigt, dass sie sich in ihrem neuen Leben in der Hauptstadt zunächst hauptsächlich um ihre drei kleinen Kinder kümmern will. Doch der Rückzug ins Private wird wohl nicht allzu lange dauern. Sie habe noch darüber zu entscheiden, welches die „wirkungsvollsten und angemessensten Wege“ seien, dem Land zu dienen, kündigte sie auf ihrer Facebook-Seite an.

Das offene Ohr ihres Vaters ist ihr weiter sicher – sie ist die ältere seiner zwei Töchter, die aus seiner ersten Ehe mit dem aus Tschechien stammenden Model Ivana Trump stammt. Ivanka gilt als sein Lieblingskind, selbst Donald junior und Eric haben sie so bezeichnet.

Auf den Einfluss der künftigen „First Daughter“ hoffen nicht zuletzt viele Trump-Kritiker. Denn die elegante, selbstbeherrschte und stets freundliche Ivanka stellt nicht nur charakterlich einen Gegenpol zum Vater dar. Sie vertritt auch politisch zumindest auf einigen Feldern liberale Positionen. So setzt sie sich für die Förderung von Frauen in der Arbeitswelt ein.

Der Einfluss der Tochter machte sich bereits im September bemerkbar, als Trump zusammen mit Ivanka seine familienpolitische Agenda vorstellte. Zentrale Punkte sind ein sechswöchiger bezahlter Mutterschaftsurlaub und die steuerliche Absetzbarkeit der Kinderbetreuung. Zuletzt hat die Trump-Tochter, die seit der Wahl dem Übergangsteam ihres Vaters angehörte, zudem offenbar die Umwelt als Thema entdeckt. So vermittelte sie ein Treffen ihres Vaters mit dem Ex-Vizepräsidenten und Klimaschutz-Advokaten Al Gore.

Die Unternehmerin, die einst als Teenager-Model arbeitete und einen Wirtschaftsabschluss hat, sorgte seit dem Wahlsieg des Vaters aber auch mit ihrem Bling-Bling-Faktor für Aufsehen. Während eines TV-Interviews trug sie einen mehr als 10.000 Euro teuren Gold- und Diamanten-Armreif aus ihrer Kollektion – dass das edle Stück dann gleich nach der Sendung von ihrer Firma in einer Rundmail beworben wurde, handelte Ivanka Trump den Vorwurf ein, mit dem Wahlsieg des Vaters Geschäfte machen zu wollen.

Da sie ihre Firma behält und sich nur aus deren Management zurückzieht, ist Ivanka Trump auch künftig gegen derartige Vorwürfe nicht gefeit – das Leben als Trump-Tochter mag sie auch deshalb als manchmal kompliziert empfinden. (afp)



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