Jemen: 115 Cholera-Tote in wenigen Tagen – Behörden rufen Notstand aus

Angesichts der rasanten Ausbreitung der Cholera im Kriegsland Jemen haben die Behörden in der Hauptstadt Sanaa den Notstand ausgerufen.
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Cholera-Infizierte in einem Krankenhaus am 12. Mai 2017 in Sanaa, Jemen.Foto: MOHAMMED HUWAIS/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Mai 2017

Angesichts der rasanten Ausbreitung der Cholera im Konfliktland Jemen haben die Behörden in der Hauptstadt Sanaa den Notstand ausgerufen.

Sie teilten in der Nacht zum Montag mit, sie seien „nicht in der Lage, die Katastrophe in den Griff zu bekommen“. Das Gesundheitsministerium bat um internationale humanitäre Hilfe.

Zuvor hatte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz unter Berufung auf Angaben des Gesundheitsministeriums in Sanaa mitgeteilt, die Zahl der Cholera-Toten sei innerhalb weniger Tage auf 115 gestiegen. Mehr als 8.500 Krankheitsfälle wurden gemeldet.

Es ist bereits der zweite Cholera-Ausbruch in weniger als einem Jahr im Jemen, dem ärmsten arabischen Land. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht mit Blick auf den Jemen von einer der schwersten humanitären Krisen weltweit.

Im Jemen kämpfen seit Anfang 2015 die schiitischen Huthi-Rebellen gegen die Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi.

Dieser wird seit März 2015 von der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition unterstützt, die Luftangriffe auf die Rebellen fliegt. Extremistengruppen wie Al-Qaida und der Islamische Staat (IS) machen sich den Konflikt zunutze, um ihre Macht in dem Land auszuweiten. (afp/as)

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