Jordanien streicht Straffreiheit für Vergewaltiger, die ihr Opfer heiraten

Jordanien hat ein umstrittenes Gesetz abgeschafft, wonach Vergewaltiger bislang straffrei ausgingen, wenn sie ihr Opfer heirateten. Gewalt gegen Frauen ist in Jordanien keine Seltenheit.
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KinderbrautFoto: GABRIEL BOUYS/AFP/Getty Images
Epoch Times1. August 2017

Das Parlament in Jordanien hat ein umstrittenes Gesetz abgeschafft, wonach Vergewaltiger bislang straffrei ausgingen, wenn sie ihr Opfer heirateten.

Der umstrittene Artikel 308 sei im Zuge einer Strafrechtsreform gestrichen worden, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Petra. Aktivisten hatten seit Jahren für die Abschaffung des Paragrafen gekämpft.

Gewalt gegen Frauen ist in Jordanien keine Seltenheit. Immer wieder werden so genannte Ehrenmorde verübt. So werden Frauen von Angehörigen getötet, wenn sie vor der Ehe oder außerehelich eine sexuelle Beziehung haben. Die Täter riskieren in solchen Fällen zwar die Todesstrafe, doch fallen die Urteile häufig milde  aus.

Vergangene Woche wurde bereits in Tunesien ein Gesetz abgeschafft, aufgrund dessen Vergewaltiger durch die Heirat mit ihrem Opfer einer Strafe entgingen. (afp)



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