Kampf um Mossul: Leyen kritisiert Einmischung der Türkei

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat das Eingreifen der türkischen Armee in die Offensive gegen die irakische IS-Hochburg Mossul kritisiert.
Titelbild
Peschmerga-Kämpfer beim Vormarsch auf die noch vom IS gehaltene Großstadt Mossul.Foto: Andrea Dicenzo/dpa
Epoch Times26. Oktober 2016

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat das Eingreifen der türkischen Armee in die Offensive gegen die irakische IS-Hochburg Mossul kritisiert.

Die Anti-IS-Koalition, die sich am Dienstag in Paris ohne Türken und Iraker traf, sei sich einig gewesen, dass die Souveränität anderer Staaten respektiert werden müsse. „Die Regeln der Koalition müssen eingehalten werden“, sagte die Ministerin im ZDF-„Morgenmagazin“. Es sei klar gesagt worden, dass mit der Türkei „unmissverständlich“ geredet werde.

Die Türkei gehört zur Anti-IS-Koalition. Der Irak hat die Regierung in Ankara vehement aufgefordert, sich aus dem Kampf herauszuhalten.

Ein hoher Kommandeur der kurdischen Peschmerga bestätigte Angriffe der türkischen Armee auf IS-Kämpfer im Nordirak. Türkische Artillerie und Panzer hätten den IS in den vergangenen Tagen auf Bitten der Peschmerga an der Frontlinie um den Ort Baschika beschossen, sagte Generalmajor Nureddin Hussein Herki der dpa. Die irakische Armee und kurdische Peschmerga-Kämpfer hatten Anfang vergangenen Woche die Mossul-Offensive gegen die Terrormiliz begonnen. Die Türkei fordert eine Rolle bei der Befreiung Mossuls ein.

Unterdessen bereitet die internationale Anti-IS-Koalition die Befreiung der syrischen Stadt Rakka vor. „Während wir hier stehen, helfen wir, die lokalen Kräfte aufzubauen, die das tun werden“, sagte der amerikanische Verteidigungsminister Ashton Carter nach einem Treffen in Paris. Dort hatten unter französischer und amerikanischer Leitung 13 Verteidigungsminister über das weitere Vorgehen im Irak und in Syrien beraten.

Bei dem Treffen ging es der Koalition auch darum, sich auf die Folgen eines militärischen Siegs gegen den IS vorzubereiten. „Am Ende können wir nicht perfekt vorhersehen, was passieren wird, nachdem unsere Koalition den IS im Irak und Syrien besiegt hat“, sagte Carter. „Deshalb müssen wir auf alles vorbereitet sein.“ (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion