Kanadischer Aktivist verteidigt Behauptungen über Tötungen in China

Auszug aus einer Sendung der Australian Broadcasting Corporation; Sendung: 15. August 2006; Reporter: Tony Jones
Titelbild
David Kilgour, ehemaliger Parlamentsabgeordneter und Staatssekretär in Kanada. Gemeinsam mit dem Menschenrechtsanwalt David Matas, ermittelte er zu dem Verdacht des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden in China. Ein Besuch Chinas wurde verwehrt. Der Kilgour-Matas-Bericht erregte durch seien erschreckenden Ergebnisse internationales Aufsehen. (Foto: The Epoch Times)
Von 13. September 2006

TONY JONES: … Ich wollte ihnen nur sagen, nachdem ich ihren Bericht genau durchlas, scheint es mir so, dass es hier nur zwei Möglichkeiten gibt. Die eine ist, dass sie eine neue Form des Bösen aufgedeckt haben, die wir bis jetzt noch nicht gekannt haben, und die andere ist, dass sie auf einen unglaublich ausgeklügelten Betrug hereingefallen sind, welcher die „Hitler-Tagebücher“ im Vergleich dazu simpel erscheinen ließe. Wie sollen wir herausfinden, was davon richtig ist, denn nachdem ich ihren Bericht gelesen hatte, bin ich mir darüber völlig unsicher.

DAVID KILGOUR: Ich bin überrascht, weil so gut wie jeder in Europa der ihn gelesen hat, von Brüssel über Berlin nach Paris und London, und mit denen ich gesprochen habe, ist überzeugt davon, dass jeder vernünftige Mensch, der diesen Bericht liest, von seiner Richtigkeit ausgeht. Wie sie wissen, haben wir 18 verschiedene Arten von Beweisen angegeben. Das Überzeugendste ist, wie sie wissen, dass die Leute in diesen Einrichtungen uns im Wesentlichen erzählen, dass sie Falun Gong-Gefangene haben, die sie bereitstehen haben und die für Transplantationen verfügbar seien und wir geben Webseiten in China an, die bekannt geben, dass man bei ihnen innerhalb einer Woche Organtransplantationen bekommen könne. …

T. J.: Es gibt Beweise von Leuten, die gefangen waren und die jetzt frei sind, dass sie sahen, wie andere Falun Gong Praktizierende im Gefängnis ausgedehnten medizinischen Tests unterzogen wurden und das ist ein erhärtender Beweis für das, was sie gesagt haben, richtig?

D. K.: Ja …

T. J.: In Ordnung. Es ist sehr wichtig. Lassen sie uns direkt zur Untersuchung der Beweise übergehen, einschließlich der Beweise über die Telefonanrufe, die sie gerade eben angeführt haben. Sie haben in ihrem Report eine Reihe von Transkripten von Telefonaten mit verschiedenen leitenden Ärzten, Krankenhäusern und medizinischen Angestellten in verschiedenen Teilen Chinas aufgeführt. Eine nicht genannte Person, die sie M. nennen, hat heimlich all diese Anrufe mitgeschnitten, zumindest einen Teil davon. Also die Leute am anderen Ende der Leitung scheinen die Einzelheiten der Behauptungen zu stützen, dass politische Gefangene als eine Art lebendige Organbank von gesunden Spendern für kranke Leute mit genug Geld für Transplantationen gehalten werden. Sagen sie uns, warum sie diesen Aufzeichnungen Glauben schenken, warum sind diese entscheidenden Aufzeichnungen nicht gestellt?

D. K.: Nun ja, ich habe die Leute angehört. Ich spreche kein Mandarin, aber ich habe die Bänder mit einem unabhängig angestellten Übersetzer angehört. Ich hatte das Transkript in Händen und er übersetzte mir den Text, den er hörte, die digitalen Aufzeichnungen, und ich hatte den Text vor mir und er unterzeichnete, dass diese Berichte korrekt sind und ich bin sehr zufrieden, dass – ich als ehemaliger Staatsanwalt sehr gründlich untersucht habe, wie dies getan wurde. Ich denke nicht, dass es da irgendeine Grundlage welcher Art auch immer dafür gibt, um zu denken, dass es sich um einen Betrug handelt, oder um einen Versuch, irgendjemandem Sand in die Augen zu streuen?

T. J.: Lassen sie uns das ein wenig mehr durchgehen. Offensichtlich hat die Person die hier M. genannt wird, einen leitenden Beamten der öffentlichen Sicherheit in der Provinz Zhangxi angerufen, einen Oberarzt in Shenyang, einen leitenden Chirurgen in einem Pekinger Armeekrankenhaus, und zu jemandem, den sie niemals getroffen haben und mit dem sie offensichtlich noch nie zuvor gesprochen hatten, plaudern sie am Telefon ziemlich offen über etwas, von dem man annimmt, dass es Staatsgeheimnisse seien. Ich kann nicht verstehen warum irgendjemand das tun würde.

D. K.: Das ist eine gute Frage. Natürlich habe ich das auch gefragt. Sie hat eine große Anzahl von Krankenhäusern angerufen und ich verstehe, dass viele von ihnen schlau genug waren zu sagen, sie sollten dies eigentlich nicht sagen, aber ungefähr 15 Leute über das Land verteilt waren entweder eitel genug, oder töricht oder ehrlich genug um das zuzugeben, was da erhältlich ist. Und wie sie wahrscheinlich aus den Transkripten wissen, sagten sie manchmal etwas wie „Wir sollen das eigentlich nicht ansprechen“, oder „das ist ein Staatsgeheimnis“, oder dies oder das. Aber in ungefähr 15 Einrichtungen, die wir in dem Bericht anführen, waren die Leute dort offen genug, um etwas aus einem System auszuplaudern, das der menschliche Geist meiner Meinung nach nicht erfinden kann.

Übersetzung DNE

http://www.abc.net.au/lateline/content/2006/s1715849.htm



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