Kanadischer Zug- und Flugzeugbauer Bombardier streicht erneut tausende Stellen

Der angeschlagene kanadische Zug- und Flugzeugbauer Bombardier streicht erneut mehrere tausend Stellen. Von neuen Sparmaßnahmen „werden etwa 7500 Arbeitsplätze betroffen sein“, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Ein Sprecher erklärte auf Nachfrage, der Abbau solle möglichst durch freiwilliges Ausscheiden von Mitarbeitern und Versetzungen umgesetzt werden.

Die Stellenstreichungen sollen den Angaben zufolge bis Ende 2018 abgeschlossen sein. Erst im Februar hatte Bombardier angekündigt, bis Ende kommenden Jahres 7000 Jobs abzubauen.

Bei den neuen Restrukturierungsmaßnahmen gehe es unter anderem darum, die Verwaltung schlanker zu gestalten, erklärte Bombardier. Das gelte auch für andere Bereiche, die nicht direkt mit der Produktion zusammenhängen. Das Programm soll bis Ende 2018 laufende Kosteneinsparungen von etwa 300 Millionen Dollar (274 Millionen Euro) bringen. Zugleich rechnet Bombardier für die Umsetzung mit Ausgaben von 225 bis 275 Millionen Dollar bis Ende 2017.

Der Konzern hat nach eigenen Angaben weltweit gut 70.000 Mitarbeiter, davon mehr als 8000 in Deutschland. Ob auch hierzulande Stellen abgebaut werden, blieb zunächst unklar. Es würden nun Gespräche mit den Sozialpartnern begonnen, sagte ein Sprecher von Bombardier Transportation in Berlin der Nachrichtenagentur AFP. In etwa sechs bis acht Wochen solle dann klar sein, welche Standorte in welchen Ländern von den Maßnahmen betroffen sein werden. (afp)