Keine Bestätigung für Flüchtlingstragödie im Mittelmeer

„Es ist wirklich ein Mysterium. Wir können das Unglück weder bestätigen noch dementieren“, sagte Flavio Di Giacomo, der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Italien.
Titelbild
Für eine erneute Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer gibt es bisher keine offizielle Bestätigung.Foto: Kay Nietfeld / Illustration/dpa
Epoch Times19. April 2016
Nach den Berichten über eine neue Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer mit möglicherweise Hunderten Opfern gibt es noch keine offizielle Bestätigung von Hilfsorganisationen für das Unglück.

„Es ist wirklich ein Mysterium. Wir können das Unglück weder bestätigen noch dementieren“, sagte Flavio Di Giacomo, der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Italien.

Bisher gebe es nur Aussagen von Überlebenden, die offenbar mit Medien gesprochen hätten. Dies sei ungewöhnlich, weil Überlebende nach einem Schiffbruch gewöhnlich zunächst mit ihren Rettern sprechen würden. „Wir können nichts bestätigen, bis wir keine direkte Zeugenaussage oder irgendetwas von offiziellen Behörden haben“, sagte Di Giacomo.

Auch das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) in Italien hatte bis zum Mittag keine neuen Erkenntnisse zu den Berichten. „Wir stehen seit gestern in Kontakt mit der italienischen, der griechischen und der ägyptischen Küstenwache und keine der drei weiß bislang Konkretes“, erklärte eine Sprecherin. „Aber das muss natürlich nichts heißen und bedeutet nicht, dass es kein Unglück gegeben hat.“

Die UNHCR-Sprecherin in Genf, Ariane Rummery, erklärte, eine Mission der Behörde sei auf dem Weg zum möglichen Unglücksort, um dort weitere Informationen zu sammeln.

Seit Montag gibt es unbestätigte Berichte, wonach sich im Mittelmeer eine Flüchtlingskatastrophe mit bis zu 500 Toten ereignet haben könnte. Die Migranten sollen von Ägypten aus in See gestochen sein.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion