Kenia wählt einen neuen Präsidenten

Die politische Geschichte Kenias ist turbulent. Viele Wunden sind noch nicht verheilt. Die meisten Kenianer erinnern sich gut an die Welle der Gewalt nach den Wahlen 2007. Reicht das aus, um dieses Mal blutige Auseinandersetzungen zu verhindern?
Titelbild
Kenia wählte einen neuen Präsidenten. Dieses Graffiti in Mombasa fordert die Wähler dazu auf, ihre Stimme friedlich abzugeben.Foto: Janer Murikira/dpa
Epoch Times8. August 2017

In einem angespannten Klima wählt Kenia heute unter anderem einen neuen Präsidenten. Rund 19,6 Millionen Kenianer haben sich für die Wahl registrieren lassen.

Nach einem harten Wahlkampf zwischen Staatschef Uhuru Kenyatta von der Jubilee Partei und seinem Herausforderer Raila Odinga vom Parteienbündnis Nasa liegen die beiden Kontrahenten nach jüngsten Umfragen Kopf an Kopf.

Beobachter befürchten, dass es zu gewaltsamen Zwischenfällen kommen könnte. Viele Menschen hätten aus Angst vor Gewalt die großen Städte verlassen, sagte die Kenianische Menschenrechtskommission. Bei der vorletzten Wahl 2007 kam es zu einer Welle der Gewalt, bei der mehr als 1000 Menschen getötet wurden und rund 150 000 flüchteten.

Für Kenyatta, den Sohn des ersten Präsidenten Kenias, und Odinga, den Sohn des ersten Vizepräsidenten, steht viel auf dem Spiel. Die Wahl wird zudem überschattet von dem bislang ungeklärten Mord an dem Leiter des elektronischen Wahlsystems, Christopher Msando, vor einer Woche.

Neben dem Präsidenten und beiden Kammern des Parlaments wählen die Kenianer in den 47 Verwaltungsbezirken des Landes auch neue Gouverneure und Vertretungen. Vor allem ethnisch gemischte Bezirke seien anfällig für Gewalt, sagte Abdullahi Abdille von der Denkfabrik International Crisis Group. Ergebnisse müssen nach der Verfassung binnen sieben Tagen veröffentlicht werden. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion