Knapp 4 Millionen Flüchtlinge: UNO besorgt über dramatischen Anstieg von Flüchtlingszahlen im Kongo

Ende März waren insgesamt 3,7 Millionen Menschen im Kongo auf der Flucht - mehr als doppelt so viele wie noch Anfang 2016. Der Leiter des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Hilfe im Kongo nannte die Zahlen "schockierend und dramatisch".
Titelbild
Flüchtlingslager im Kongo.Foto: FEDERICO SCOPPA/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Mai 2017

Die Vereinten Nationen haben sich besorgt über den dramatischen Anstieg der Flüchtlingszahlen in der Demokratischen Republik Kongo gezeigt. Täglich sähen sich im Schnitt 4600 Menschen in dem von zahlreichen Konflikten erschütterten Land zum Verlassen ihrer Häuser gezwungen, wie der Leiter des dortigen UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha), Rein Paulsen, am Montag in Genf sagte.

Ende März waren insgesamt 3,7 Millionen Menschen im Kongo auf der Flucht – mehr als doppelt so viele wie noch Anfang 2016. Paulsen nannte die Zahlen „schockierend und dramatisch“.

Nach seinen Angaben flohen seit September allein in der Konfliktregion Kasai im Zentrum des Landes 1,27 Millionen Menschen vor Gewalt. In dem Zeitraum wurden in der Region mindestens 400 Menschen bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen getötet, und die Spannungen dauern an.

Wegen Gewalt und Vertreibung sind in der Demokratischen Republik Kongo nach UN-Angaben zudem 3,8 Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Vor allem für Kinder sei die Lage dramatisch. Laut Ocha-Büroleiter Paulsen leiden Schätzungen zufolge 1,9 Millionen Kinder unter fünf Jahren unter akuter Mangelernährung, was ohne Gegenmaßnahmen ihren baldigen Tod bedeuten könnte.

Die UNO hatte für dieses Jahr zu 742,4 Millionen Euro an Hilfsgeldern für die Demokratische Republik Kongo aufgerufen. Bislang gingen aber nur weniger als ein Fünftel davon ein. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion