Für „Krieg um Mossul“: Kurdischer Regierungschef Barsani fordert mehr Waffen von Deutschland

Zur Verteidigung gegen den "schier unendlichen Vorrat an Selbstmordattentätern" auf der Seite der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) benötigten die Kurden mehr "Milan"-Panzerabwehrraketen "und mehr Munition", so der Regierungschef der Kurdengebiete.
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Die Schlacht um Mossul, Irak 2016Foto: AHMAD AL-RUBAYE/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Oktober 2016

Der Regierungschef der Kurdengebiete im Irak, Neschirwan Barsani, hat von den internationalen Gebern mehr Waffen für den „Krieg um Mossul“ gefordert. Zur Verteidigung gegen den „schier unendlichen Vorrat an Selbstmordattentätern“ auf der Seite der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) benötigten die Kurden mehr „Milan“-Panzerabwehrraketen „und mehr Munition“, sagte Barsani der „Bild“-Zeitung (Freitagsausgabe).

„In diesem Krieg um Mossul werden wir noch mehr Waffen brauchen, es ist der bisher schwierigste Kampf“, sagte Barsani in dem Interview, das an seinem Amtssitz im nordirakischen Erbil geführt wurde. Er beschuldigte die IS-Miliz, Chlorgas eingesetzt zu haben. Er rechne damit, dass Mossul „in spätestens drei Monaten befreit“ sein könne. Die Kurden im Nordirak seien „der deutschen Regierung sehr dankbar für die Ausstattung mit ‚Milan'“, dadurch seien bereits „viele Leben gerettet“ worden, fügte Barsani hinzu.

Seit September 2014 haben Bundeswehrsoldaten in Erbil rund 11.000 Kämpfer im Umgang mit deutschen Kriegsgerät ausgebildet. Am Sturm auf Mossul beteiligen sich derzeit bis zu 4000 kurdische Peschmerga-Kämpfer. Neben den „Milan“-Raketen und Panzerfäusten lieferte Deutschland mehrere tausend Sturmgewehre sowie mehrere Millionen Schuss Munition. Zudem erhielten die Peschmerga gepanzerte „Dingo“-Truppentransporter, Funkgeräte, Nachtsichtgeräte und Zelte. Bis Anfang Oktober gelangte so deutsches Kriegsgerät im Umfang von mehr als 2200 Tonnen in den Irak. (Siehe:

Die Großoffensive zur Rückeroberung von Mossul hatte am 17. Oktober begonnen. An der Seite der irakischen Armee kämpfen kurdische Peschmerga-Einheiten und schiitische Milizen. Die US-geführte Anti-IS-Koalition unterstützt sie durch Luftangriffe. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hielt sich Ende September in Erbil auf, wo sie von Barsani empfangen wurde. (afp)



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