Langzeitstudie: Gesündere Herzen durch glücklicher werdende Ehe

Verheiratete Männer, deren Ehen sich über die Jahre verbessern, haben laut einer britischen Langzeitstudie später auch bessere Cholesterin- und Blutdruckwerte, so eine Studie. Es heißt auch, dass verheiratete Männer im Schnitt seltener Herzinfarkte oder Schlaganfälle erleiden als Junggesellen.
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Eine glückliche Ehe macht gesund.Foto: JAY DIRECTO/AFP/GettyImages
Epoch Times10. Oktober 2017

Paartherapie könnte stärkere Auswirkungen auf die Gesundheit haben als bisher angenommen: Verheiratete Männer, deren Ehen sich über die Jahre verbessern, haben laut einer Studie später auch bessere Cholesterin- und Blutdruckwerte. Das ergab eine britische Langzeituntersuchung, die am Montag im „Journal of Epidemiology & Community Health“ veröffentlicht wurde.

Wer in einer Partnerschaft von gleichbleibender Qualität lebt, hat demnach hingegen keine großen Effekte zu erwarten.

Die Forscher hatten mehr als 600 britische Männer darum gebeten, die Qualität ihrer Ehe an zwei verschiedenen Erhebungszeitpunkten im Abstand von sechs Jahren zu bewerten. Die Studienteilnehmer konnten ihre Partnerschaft als „gleichbleibend gut“, „gleichbleibend schlecht“, „sich verbessernd“ oder „sich verschlechternd“ einstufen.

Zusätzlich wurden der Blutdruck, der Ruhepuls, das Gewicht, die Cholesterin – und die Blutzuckerwerte der Probanden erhoben. Alle genannten Aspekte stellen Risikofaktoren für Herzerkrankungen dar. Zwölf Jahre später wurden die Untersuchungen wiederholt.

Die Ergebnisse der Studie sind bemerkenswert: Männer, die angegeben hatten, dass es in ihrer Ehe aufwärts gehe, hatten später deutlich bessere Cholesterinwerte und brachten ein gesünderes Körpergewicht auf die Waage. Im Gegensatz dazu wurden bei Ehemännern, die den Eindruck hatten, dass sich ihre Ehe tendenziell verschlechtere, auch erhöhte Gesundheitsrisiken gefunden.

Wenig Veränderung wurde bei Studienteilnehmern festgestellt, die ihre Partnerschaft als „gleichbleibend gut“ oder „gleichbleibend schlecht“ beschrieben. Den Forschern zufolge könnte der Grund dafür sein, dass sich die betroffenen Probanden schlicht an ihre Lebenssituation gewöhnt haben.

Die Studie sei dennoch mit Vorsicht zu genießen, erklärten die Forscher: es handele sich dabei lediglich um eine Beobachtungsstudie. Daher gebe es keine Garantie dafür, dass eine bessere Ehe auch zu einem besseren Gesundheitszustand führt. Zudem führe ein erhöhtes Gesundheitsrisiko auch nicht zwingend zu einer späteren Erkrankung.

Vorherige Studien hatten bereits ergeben, dass verheiratete Männer im Schnitt seltener Herzinfarkte oder Schlaganfälle erleiden als Junggesellen. (afp)



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