Syrien-Krieg: Lawrow fordert von UNO „entschlosseneres“ Handeln in Aleppo

Die UN-Vertreter müssten durch ein "entschlosseneres" Vorgehen die Lieferung humanitärer Hilfsgüter und die Evakuierung von Verletzten aus dem Ostteil der Stadt erreichen, so Lawrow.
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Syrische Mädchen vor ihrer Schule in Aleppo im Bezirk Shaar, 7. Mai 2016Foto: KARAM Masri / AFP / Getty Images
Epoch Times26. Oktober 2016

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat von der UNO verstärkte Anstrengungen zur Evakuierung von Verletzten aus der Stadt Aleppo im Norden Syriens verlangt. Die UN-Vertreter müssten durch ein „entschlosseneres“ Vorgehen die Lieferung humanitärer Hilfsgüter und die Evakuierung von Verletzten aus dem Ostteil der Stadt erreichen, sagte Lawrow nach Angaben seines Ministeriums am Dienstag in einem Telefonat mit seinem deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier (SPD).

Wie aus dem Auswärtigen Amt in Berlin zu erfahren war, telefonierte Steinmeier am Nachmittag mit Lawrow und seinem US-Kollegen John Kerry. In beiden Telefonaten habe Steinmeier seiner Enttäuschung Ausdruck verliehen, dass es in drei Tagen Feuerpause nicht gelungen sei, Verletzte aus Aleppo zu bergen. Lawrow machte die Aufständischen, die den Ostteil Aleppos kontrollieren, für die Probleme verantwortliche.

Mehr als 250.000 Menschen leben im Ostteil Aleppos. Die UNO machte die syrische Regierung und die Rebellen dafür verantwortlich, dass Evakuierungen nicht erfolgen konnten. Der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe, Stephen O’Brien, kritisierte, dass in tagelangen Verhandlungen über ein sicheres Geleit für den Abtransport von Kranken und Verletzten aus der belagerten Stadt kein Ergebnis erzielt werden konnte. (afp)



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