Verfassungsschutzpräsident: Keine Gewissheit über IS hinter Istanbuler Anschlag

Selbstmord-Anschlag in Istanbul: Am Sultanahmet-Platz sprengte sich gestern vormittag ein Attentäter nahe Touristen in die Luft. Laut bisherigen Angaben starben zehn Deutsche. Weitere 15 Personen wurden verletzt.
Titelbild
Türkische Polizei bewacht den Ort eines Anschlages in der Blauen Moschee des Touristenzentrums Sultanahmet in Istanbul am 12. Januar 2016.Foto: BULENT KILIC / AFP / Getty Images lesen
Epoch Times14. Januar 2016

+++ Laut Maaßen keine Gewissheit über IS hinter Istanbuler Anschlag +++

Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat keine Bestätigung dafür, dass der IS hinter dem Anschlag in Istanbul steckt. Man sei bisher noch nicht in die Ermittlungen eingebunden, sagte Maaßen dem rbb. Mit Blick auf Deutschland plädierte er für ein neues „Risikomanagement“ bei Terrorwarnungen, wie zuletzt in der Silvesternacht in München. Auch andere Länder hätten gelernt damit umzugehen, so dass auch bei einer hohen Terrorgefahr öffentliche Veranstaltungen in gesichertem Rahmen stattfinden können.

+++ 17:18 Attentäter war als Flüchtling in der Türkei registriert +++

Nach einem Bericht der DHA unter Berufung auf die Polizei war der Selbstmordattentäter als Flüchtling in der Türkei registriert. Am 5. Januar seien dem 27-jährigen Nabil Fadli in Istanbul Fingerabdrücke abgenommen worden, die nun dabei halfen, ihn zu identifizieren. DHA berichtete weiter, Fadli sei bei der Registrierung von vier Menschen begleitet worden, nach denen jetzt gefahndet werde. 
Die arabische Tageszeitung "Al-Hayat" zitierte am Mittwoch einen Sprecher des saudischen Innenministeriums, wonach Fadli in Saudi-Arabien geboren wurde. Er sei syrischer Staatsbürger gewesen und habe Saudi-Arabien bereits 1996 im Alter von acht Jahren mit seiner Familie verlassen.

+++ 14: 40 De Maizière und Davutoglu besuchen Verletzte und Anschlagsort +++

Bundesinnenminister Thomas de Maizière und der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu haben nach dem Selbstmordanschlag von Istanbul Verletzte besucht. Anschließend fuhren beide zum Anschlagsort in der Altstadt und legten dort rote Nelken nieder, die in der Türkei Ausdruck der Trauer sind. Ein Selbstmordattentäter hatte gestern zehn deutsche Touristen mit in den Tod gerissen. Neun Deutsche werden noch in Krankenhäusern behandelt. Die türkische Regierung macht die Terrormiliz IS für die Tat verantwortlich, die sich dazu allerdings bislang nicht bekannt hat. (dpa) 

+++ 13:24 Zehn tote Deutsche +++

Die Zahl der gestern bei dem Terroranschlag in Istanbul getöteten Deutschen hat sich auf zehn erhöht. Das teilte das Auswärtige Amt mit. Sieben Deutsche seien nach dem Attentat noch verletzt in Krankenhäusern. Außerdem gebe es drei Leichtverletzte, die heute entlassen werden sollen. Eine 33-köpfige deutsche Reisegruppe sei direkt betroffen gewesen; es gebe aber keine Hinweise darauf, dass es ein gezielter Angriff auf diese Gruppe gewesen sei. (dpa)

+++ 12:32 Laut de Maizière keine Hinweise auf gezielten Angriff auf Deutsche +++

Der Selbstmordanschlag von Istanbul hat sich nach Einschätzung der Bundesregierung nicht gezielt gegen Deutsche gerichtet. Das sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière in Istanbul. Sein türkischer Amtskollege Efkan Ala sagte, im Zuge der Ermittlungen nach dem Anschlag sei ein Verdächtiger festgenommen worden. Nach Informationen der dpa vermuten die türkischen Behörden, dass es sich bei zwei Toten, die noch nicht identifiziert sind, ebenfalls um Deutsche handelt. De Maizière bestätigte das nicht. (dpa) 

+++ 8:40 Nach Terroranschlag: de Maizière reist nach Istanbul +++

Nach dem Terroranschlag mit mehreren deutschen Todesopfern in Istanbul reist Bundesinnenminister Thomas de Maizière heute in die Türkei.

Der Minister wolle in Istanbul seinen türkischen Kollegen Efkan Ala treffen und sich ein Bild von der Lage machen, sagte eine Sprecherin des Innenressorts am Dienstagabend der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Nach dpa-Informationen lag der Bundesregierung bis Dienstagabend keine Hinweis darauf vor, dass sich der Anschlag gezielt gegen Deutsche gerichtet hatte. (dpa)

+++ 22:30 Deutsche Opfer in Istanbul waren auf Drei-Länder-Reise +++

Die Opfer des Anschlags in Istanbul waren nach Angaben des Reiseveranstalters Lebenslust Touristik auf einer Drei-Länder-Erlebnisreise und kamen aus dem gesamten Bundesgebiet.

Insgesamt zählte die Reisegruppe 33 Mitglieder, wie der Sprecher des Reiseunternehmens, Ingo Leßmann von der sk-medienconsult, der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Ein Teil dieser Reisenden habe an einem Gruppenbesuch der Wahrzeichen Istanbuls teilgenommen. Auf dieser Tour lag auch der Anschlagsort in der Nähe der Hagia Sophia und der Blauen Moschee. Andere Urlauber hätten ein individuelles Programm absolviert. Wieviele Reisende an der Gruppenveranstaltung teilgenommen hätten, sei noch nicht klar, sagte Leßmann.

Die Drei-Länderreise umfasse Istanbul, Dubai und Abu Dhabi. „Die Reisegruppe sollte von Istanbul über Dubai nach Abu Dhabi reisen“, sagte Leßmann. In der türkischen Metropole seien die Urlauber am Montag angekommen. Die Weiterreise nach Dubai sei für den Mittwoch geplant gewesen. (dpa) 

+++ 19:24 Unter den acht deutschen Opfern sind mehrere Touristen eines Berliner Reiseunternehmens +++

„Die schrecklichen Ereignisse des heutigen Tages machen uns tief betroffen“, teilte die Lebenslust Touristik GmbH mit. Unklar ist noch, woher genau die Opfer stammen.

+++ 18:50 Merkel:  "Die Terroristen sind Feinde aller Menschen und aller Menschlichkeit" +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Anschlag in Istanbul verurteilt: "Die Terroristen sind Feinde aller Menschen und aller Menschlichkeit", sagte Merkel am Dienstag.

Die Orte der Anschläge seien unterschiedlich, das Ziel sei jedoch stets dasselbe: "Unsere Freiheit, unsere freie Gesellschaft." Die Bundeskanzlerin sprach den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühl aus und wünschte den Verletzten rasche Genesung.

Auch der türkischen Bevölkerung sprach sie die Solidarität Deutschlands aus und kündigte ein entschlossenes Vorgehen gegen den internationalen Terrorismus an. Diese Entschlossenheit werde sich am Ende durchsetzen, betonte Merkel. 

+++ 16:50 Gauck verurteilt "hinterhältigen" Terroranschlag in Istanbul +++

Bundespräsident Joachim Gauck hat das Attentat in Istanbul verurteilt: "Wieder wurden bei einem hinterhältigen terroristischen Anschlag unschuldige Menschen ermordet, darunter viele Deutsche", erklärte Gauck am Dienstag. "Ich bin tief erschüttert und traurig über diese schlimme Nachricht." Die Geschehnisse seien "entsetzlich", so der Bundespräsident.

"Mein ganzes Mitgefühl und meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Opfern, ihren Angehörigen und Freunden. Ich werde noch heute mit dem türkischen Staatspräsidenten telefonieren und mich über die Lage vor Ort informieren." (dts)

+++ 16:10 Davutoglu: Attentäter von Istanbul hat Terrormiliz IS angehört +++

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat die Terrormiliz Islamischer Staat für den Anschlag von Istanbul verantwortlich gemacht. Der Selbstmordattentäter habe der Terrormiliz IS angehört, sagte Davutoglu in Ankara.

„Der internationale Terrorismus zeigt sich heute wieder einmal mit seinem grausamen und menschenverachtenden Gesicht", so Merkel. 

(dpa) 

+++ 15:24 Türkischer Ministerpräsident telefoniert mit Merkel +++

Die meisten Todesopfer des Anschlags in Istanbul sind laut eines Medienberichts deutsche Staatsbürger. Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu habe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem Telefonat darüber informiert, berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu. Bei dem Anschlag wurden laut örtlichen Behörden mindestens zehn Menschen getötet und 15 weitere verletzt.

Der Anschlag hatte sich nahe der Sultan-Ahmed-Moschee ereignet, die in einem bei Touristen beliebten Stadtteil Istanbuls liegt. Laut des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist der Anschlag in der Metropole von einem syrischen Selbstmordattentäter verübt worden. (dts)

+++ 15:10 Regierungskreise: Mindestens neun Deutsche in Istanbul getötet +++

Bei dem Selbstmordanschlag in Istanbul sind nach Angaben aus türkischen Regierungskreisen mindestens neun Deutsche getötet worden. Das teilte ein Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte, der Deutschen Presse-Agentur mit. (dpa) 

+++ 15:00 Anadolu: Die meisten Toten in Istanbul sind Deutsche +++

Die meisten Toten des Anschlags von Istanbul sind nach einem Bericht der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu Deutsche. Das meldete Anadolu, ohne eine Quelle dafür zu nennen. (dpa) 

+++ 14:07 Merkel: Möglicherweise deutsche Opfer bei Anschlag in Istanbul +++

Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) könnten sich auch Deutsche unter den Opfern des Terroranschlags in der türkischen Metropole Istanbul befinden: "Wir haben natürlich noch nicht alle Informationen, weder über die Opfer, noch über die Täter. Aber wir sind in großer Sorge, dass auch Deutsche unter den Opfern und Verletzten sein könnten und wahrscheinlich sein werden", sagte Merkel am Dienstagnachmittag. Demnach seien möglicherweise Mitglieder einer Reisegruppe unter den Opfern des Anschlags.

Zuvor hatte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) den "feigen und barbarischen Akt des Terrorismus" in der türkischen Metropole verurteilt. "Wir müssen inzwischen leider davon ausgehen, dass auch Deutsche bei dem Anschlag verletzt sind. Wir können nicht ausschließen, dass es auch deutsche Todesopfer gibt", so Steinmeier. Der Außenminister erklärte, Bundesbürger, die sich derzeit in der Türkei oder in Istanbul befänden, sollten die Reisehinweise auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes beachten. (dpa)

+++ 12:48 Erdogan: Selbstmordattentäter hat Anschlag in Istanbul verübt +++

Laut des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist der Anschlag in Istanbul von einem syrischen Selbstmordattentäter verübt worden. Das sagte Erdogan am Dienstag in einer im türkischen Fernsehen übertragenen Ansprache. Bei dem Anschlag wurden laut örtlichen Behörden mindestens zehn Menschen getötet und 15 weitere verletzt.

Laut türkischen Medienberichten hat sich der Anschlag nahe der Sultan-Ahmed-Moschee ereignet, die in einem bei Touristen beliebten Stadtteil liegt. Die Polizei habe den Platz weiträumig abgesperrt, während Rettungskräfte die Verletzten versorgten, hieß es in den Berichten weiter. (dts)



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