Marokko: Behörden melden knapp 80 verletzte Polizisten bei Protesten

Innerhalb von zwei Tagen seien 80 Polizisten bei Protesten in Marokko verletzt worden, teilten die marokkanischen Behörden heute mit. Ob auch Demonstranten verletzt wurden, wurde nicht bekanntgegeben.
Titelbild
Demonstranten in Imzouren, Marokko, am 11. Juni 2017.Foto: FADEL SENNA/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Juni 2017

Bei Protesten in Marokko sind nach Behördenangaben innerhalb von zwei Tagen knapp 80 Polizisten verletzt worden. Zunächst seien am Montag in Al-Hoceima rund 50 Beamte verletzt worden, die meisten von ihnen durch Steinwürfe, verlautete am Mittwoch aus Behördenkreisen.

Am Dienstag seien in der benachbarten Ortschaft Imzouren 29 Polizisten verletzt worden. Alle Verletzten seien am Mittwoch wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Zur Zahl der verletzten Demonstranten wurden keine Angaben gemacht.

Al-Hoceima ist das Zentrum einer friedlichen Protestbewegung, die seit acht Monaten im Norden Marokkos im Gange ist. Gewaltsame Ausschreitungen begannen am Montag, als das Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan begangen wurde.

Örtlichen Aktivisten zufolge hatte die Polizei die Zufahrten zur Stadt gesperrt und gewaltsam jeglichen Versuch einer Versammlung unterbunden.

In sozialen Netzwerken kursierten Videos von Aktivisten, die zeigten, wie Polizisten mit Schlagstöcken eingriffen. Jugendliche waren bewusstlos am Boden oder mit blutverschmierten Gesichtern zu sehen. Die Behörden sprachen ihrerseits von „teils vermummten Einzelpersonen“, die Einsatzkräfte mit Steinen beworfen hätten.

Die Menschenrechtsaktivistin Khadija Ryadi sagte der Nachrichtenagentur AFP, es habe etwa 150 Festnahmen gegeben. Rund 40 der Festgenommenen seien am Mittwoch noch in Haft gewesen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion