Mehr als 70 Tote bei IS-Doppelanschlag im Südirak

Bei einem Doppelanschlag des IS im Süden des Irak starben mehr als 70 Menschen, es wurden etwa 100 Verletzte gemeldet. Die Anschläge richteten sich gegen ein Restaurant und einen Kontrollposten in der Stadt Nasirijah.
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Ein Blick auf den Ort des Attentats in der Nähe von Nasiriyah am 14. September 2017.Foto: HAIDAR HAMDANI/AFP/Getty Images
Epoch Times14. September 2017

Attentäter der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) haben bei einem Doppelanschlag im Süden des Irak mehr als 70 Menschen in den Tod gerissen. Ein Sprecher der Gesundheitsbehörde der Provinz bezifferte die Zahl der Toten am Donnerstagabend auf 74, zudem seien 93 Menschen verletzt worden.

Die Anschläge richteten sich gegen ein Restaurant und einen Kontrollposten in der Stadt Nasirijah. Unter den Toten sind den Angaben zufolge auch sieben Iraner.

Die Attentäter eröffneten laut einem Vertreter der Sicherheitskräfte zunächst das Feuer auf ein Restaurant an einer Autobahn am Rande von Nasirijah. Anschließend seien sie in einem Wagen zu einem Kontrollposten in der Nähe gefahren, wo sie sich in die Luft sprengten.

Der Islamische Staat bekannte sich zu dem Anschlag

Die IS-Miliz bekannte sich zu dem Doppelanschlag. Das IS-Propagandaorgan Amaq erklärte, mehrere Selbstmordattentäter hätten im Auftrag der IS-Miliz die Anschläge auf ein Restaurant und einen Kontrollposten bei Nasirijah verübt.

Die Attentäter trugen nach Angaben aus Sicherheitskreisen die Uniform einer schiitischen Miliz, die gegen den IS kämpft.

Die Extremistengruppe verlor praktisch alle Gebiete, die sie seit 2014 erobert hatte, doch ist sie weiterhin aktiv. Das Doppelattentat vom Donnerstag war der schwerste IS-Anschlag seit dem Verlust ihrer nordirakischen Hochburg Mossul, die Anfang Juli von der Armee zurückerobert worden war.

Die südliche Provinz Si Kar, in der Nasirijah liegt, war bisher von größeren Anschlägen weitgehend verschont geblieben. Zwar ist die IS-Miliz erheblich geschwächt und hat bei den Gefechten in den vergangenen Jahren tausende Kämpfer verloren, doch verfügt sie weiter über hunderte Anhänger, die zu Selbstmordattentaten bereit sind. (afp)



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