Meilenstein im Syrien-Krieg?: Staatschefs beraten in Sotschi – USA in Syrien gescheitert 

Präsident Putin will bei einem Syrien-Gipfel maßgebliche Entscheidungen für die Zukunft des Kriegslandes treffen. Mit der Türkei und dem Iran will Russland wichtige Schritte besprechen. Wird das Treffen zum Wendepunkt für die Zukunft Syriens?
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Ein syrischer Junge auf einem Markt in Damaskus, Syrien.Foto: AMER ALMOHIBANY/AFP/Getty Images
Epoch Times22. November 2017

Russlands Präsident Putin will bei einem Gipfeltreffen mit den Staatschefs der Türkei und des Irans über weitere Schritte für das Kriegsland Syrien verhandeln. Der Kremlchef empfängt heute im russischen Kurort Sotschi Recep Tayyip Erdogan und Hassan Ruhani zu Gesprächen.

Unter anderem soll nach Medienberichten über die Sicherheitszonen beraten werden.

Kurz zuvor hatte sich Putin mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad getroffen. Dabei betonte er, dass der Militäreinsatz in Syrien „jetzt tatsächlich zu einem Ende“ komme. Der Kreml nannte das Treffen am Montagabend als maßgebliche Vorbereitung für die Dreier-Gespräche am Schwarzen Meer. „Es wurde eine Grundlage vorbereitet, dass das, was (…) in Sotschi erreicht wird, überlebensfähig ist und nicht nur auf Papier bleibt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

USA in Syrien gescheitert

Vor knapp sieben Jahren war der Krieg in Syrien ausgebrochen. Danach bombardierte die US-geführte Koalition das Land „im Kampf gegen den Terror“ fast fünf Jahre lang. Dabei sollte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekämpft und die Regierung des Landes gestürzt werden. Die USA konnten in all den Jahren keine maßgeblichen Erfolge im Kampf gegen den IS erzielen. Im Gegenteil.

Vor knapp zwei Jahren bat Staatschef Assad Russland um Hilfe. Seit dem hat sich die Lage in Syrien komplett geändert.

Mit militärischer Hilfe Russlands und des Irans gelang es den regierungstreuen Truppen in den vergangenen Monaten, zentrale Gebiete von Terroristen zurückzugewinnen. Der IS hat die meisten Gebiete in Syrien wieder verloren. Moskau fliegt seit 2015 Luftangriffe in dem Kriegsland und hat auch Personal am Boden im Einsatz.

Genf-Gespräche wirkungslos

Russland hat gemeinsam mit der Türkei und dem Iran mehrere Verhandlungen zu Friedensgesprächen zwischen der syrischen Regierung und der Opposition vermittelt, die den UN-geführten Friedensprozess in Genf ersetzt. Die Genfgespräche haben jahrelang keinen Erfolg gebracht. Russland hatte zuletzt zudem einen sogenannten Kongress der Völker Syriens ins Spiel gebracht. Dabei soll über eine Nachkriegsordnung für das Land beraten werden.

Erdogan war erst in der vergangenen Woche nach Sotschi gereist, um mit dem Kremlchef zu verhandeln. In dem Schwarzmeerort wird sich Erdogan nach Medienberichten bereits zum sechsten Mal in diesem Jahr mit seinem Kollegen Putin treffen.

Ruhani betonte im Vorfeld, wie wichtig die Verhandlungen für die Zukunft Syriens seien. Seinen Worten zufolge werde dann das syrische Volk über die Zukunft des Landes selbst entscheiden können. (so/dpa)



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