Merkel äußert sich in Mexiko besorgt über Lage in Venezuela

Zwei Monate nach Beginn der politischen Unruhen in Venezuela ist die Zahl der Toten dort auf 66 gestiegen. Beinahe täglich gehen tausende Menschen auf die Straße, um den Rücktritt des linksnationalistischen Staatschefs zu fordern.
Titelbild
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Mexikos Präsident Enrique Pena Nieto shake hands during a news conference after talks in Berlin on April 12, 2016. / AFP / TOBIAS SCHWARZ (Photo credit should read TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images)
Epoch Times10. Juni 2017

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich während ihres Besuchs in Mexiko besorgt über die Lage in Venezuela geäußert. In der Konfrontation zwischen dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro und der Opposition könne nur zum Dialog aufgerufen und versucht werden, Einfluss zu nehmen, sagte Merkel am Samstag in Mexiko-Stadt. Sie äußerte sich während einer gemeinsamen Pressekonferenz  mit dem mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto.

Zwei Monate nach Beginn der politischen Unruhen in Venezuela ist die Zahl der Toten dort auf 66 gestiegen. Beinahe täglich gehen tausende Menschen auf die Straße, um den Rücktritt des linksnationalistischen Staatschefs zu fordern. Die konservative und rechtsgerichtete Opposition in Venezuela kämpft für eine Amtsenthebung Maduros. Sie macht ihn für die schwere Wirtschaftskrise in dem südamerikanischen Land verantwortlich, die zu dramatischen Versorgungsengpässen geführt hat.

Merkel hatte sich davor für das duale Ausbildungssystem in Deutschland stark gemacht, das jungen Menschen den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtere. Sie sprach sich zudem dafür aus, das Freihandelsabkommen zwischen Mexiko und der Europäischen Union zügig abzuschließen und außer den Handelsbeziehungen auch die politische Zusammenarbeit zu intensivieren.

Peña Nieto äußerte die Hoffnung, die Verhandlungen mit der EU noch in diesem Jahr abzuschließen. Die „Modernisierung“ des bestehenden Abkommens werde hoffentlich zu einer „deutlichen Ausweitung unserer Handelsbeziehung“ führen, sagte der Präsident.

Angesichts eines möglichen Austritts der USA aus dem Freihandelsabkommen Nafta hat Mexiko seine Handelsgespräche mit der EU und anderen Ländern verstärkt. Über das Abkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada soll auf Drängen von US-Präsident Donald Trump neu verhandelt werden. Wenn die Neuverhandlungen keine Verbesserungen für die USA bringen, will Trump das Abkommen ganz aufkündigen.

Merkel war am Freitag nach einem Besuch in Argentinien in Mexiko eingetroffen. Sie wurde  von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Bei den Beratungen mit Peña Nieto ging es auch um den G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg.  Merkel erklärte die Bereitschaft ihres Landes, Mexiko bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität zu helfen. Deutschland ist in Mexiko mit Firmen wie Volkswagen, Audi und BMW präsent. mit

Deutschland hat dieses Jahr die Ratspräsidentschaft der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) inne, zu denen auch Argentinien und Mexiko gehören.  Im kommenden Jahr übernimmt Argentinien den G20-Vorsitz. Merkel wird am Sonntag zurück in Deutschland erwartet.  (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion