Mindestens 2 Tote und über 100 Verletzte bei Zugunglück in den USA

Bei einem schweren Zugunglück im US-Bundesstaat South Carolina sind am Sonntag mindestens 2 Menschen ums Leben gekommen. 116 weitere Menschen wurden bei dem Zusammenstoß eines Nachtzugs mit einem Güterzug in der Nähe von Columbia verletzt.
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Der entgleiste Amtrak-Zug am 4. Februar 2018 in South Carolina.Foto: LOGAN CYRUS/AFP/Getty Images
Epoch Times4. Februar 2018

Bei einem schweren Zugunglück im US-Bundesstaat South Carolina sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 weitere Menschen wurden bei dem Zusammenstoß eines Nachtzugs mit einem Güterzug am Sonntag verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der Amtrak-Zug mit 139 Passagieren und acht Mitarbeitern an Bord war auf dem Weg von New York nach Miami. Offenbar fuhr er auf einem falschen Gleis.

Gegen 02.30 Uhr (08.30 Uhr MEZ) fuhr der Nachtzug in der Nähe der Hauptstadt von South Carolina, Columbia, auf den stehenden Güterzug auf. Die Lok und mehrere Wagen entgleisten, wie das Bahnunternehmen mitteilte. Knapp 20.000 Liter Treibstoff liefen aus. Nach Angaben der Behörden bestand jedoch keine Gefahr für die Öffentlichkeit, obwohl der Zug in der Nähe eines Bauernmarkts und mehrerer Wohngebiete entgleiste.

Die beiden Todesopfer waren Amtrak-Mitarbeiter, wie Gouverneur Henry McMaster sagte. Insgesamt 116 Verletzte seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Viele von ihnen hätten leichte Verletzungen. Laut US-Medienberichten reichten die Verletzungen von Schnittwunden und Prellungen bis hin zu Knochenbrüchen.

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB kündigte Ermittlungen zur Unglücksursache an. McMaster forderte nach dem Besuch von Passagieren in einer Notunterkunft eine landesweite Debatte über Zugsicherheit. Offenbar sei der Amtrak-Zug auf dem falschen Gleis gefahren, sagte der Gouverneur. Der Güterzug war demnach unbesetzt.

Der Passagier Derek Pettaway lobte die ruhige Art, wie das Amtrak-Personal den Passagieren aus dem Zug half. Niemand sei in Panik geraten, sagte Pettaway dem US-Sender CNN. Nach zehn bis 20 Minuten seien die ersten Helfer eingetroffen.

US-Präsident Donald Trump ließ sich während seines Wochenend-Aufenthalts in Florida über den Vorfall unterrichten, wie eine Sprecherin des Weißen Hauses mitteilte.

Erst Ende Januar hatte ein Amtrak-Zug mit dutzenden republikanischen Parlamentariern an Bord auf dem Weg zu einer Klausurtagung einen Mülllaster gerammt, der die Gleise kreuzte. Ein Insasse des Lastwagen wurde getötet, sechs weitere Menschen, darunter ein Kongressmitglied, mussten ins Krankenhaus.

Im Dezember wurden drei Menschen getötet, als ein Amtrak-Zug an der US-Westküste auf einer Brücke entgleiste und mehrere Wagen auf eine stark befahrene Fernstraße stürzten. (afp)



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