Mexiko: Anschlag auf Nachtclubs bei Musikfestival – Mindestens fünf Tote, zwölf Verletzte

Unbekannte haben in Mexiko das Feuer auf zwei Nachtclubs eröffnet und mindestens fünf Menschen getötet. Es soll zwölf Verletzte geben. Die Attentate ereigneten sich am letzten Abend eines Musikfestivals. Es soll sich um einen Krieg von Drogenkartellen handeln.
Titelbild
Der "Blue Parrot"-Club in Playa del Carmen, nachdem es dort heute Schüsse, Tote und Panik gab.Foto: STR/AFP/Getty Images
Von 16. Januar 2017

Mindestens fünf Menschen, darunter drei Touristen, wurden heute nacht in Mexiko getötet. Ein Unbekannter hatte das Feuer auf einen Club eröffnete, in dem ein Festival für elektronische Musik stattfand. Die britische „Daily Mail“ berichtet von Schüssen auf zwei verschiedene Clubs im mexikanischen Urlaubsort Playa del Carmen, knapp 70 Kilometer südlich von Cancún.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erlitten zwei Kanadier, ein Italiener und ein Kolumbianer tödliche Schussverletzungen. Eine Frau starb im Gedränge während der Flucht der Clubgäste. Vier Menschen seien im Zusammenhang mit dem Angriff festgenommen worden, sagte Staatsanwalt Miguel Angel Pech laut AFP.

Das sagen Augenzeugen

Ein Unbekannter soll in ein offenes Fenster des „Blue Parrot“-Club geschossen haben, in dem sich zu dem Zeitpunkt sowohl Einheimische als auch viele Touristen aus den USA und Großbritannien aufhielten. Andere Augenzeugen berichteten von Schüssen vor dem Eingang des Clubs. Menschen seien in Panik aus dem Club und Richtung des Strandes gerannt. Es habe Verletzte gegeben, als sie versuchten, in Panik über einen Zaun zu klettern.

Laut „Daily Mail“ wurden mindestens zehn Schüsse auf den Club abgegeben.

Eine weitere Schuss-Attacke wurde vom Club „The Jungle“ berichtete. Auch hier fand ein Abschlusskonzert des Festivals statt.

Lokale Medien vermuten, dass der Vorfall mit anhaltenden Bandenkriegen zwischen Drogenkartellen in Zusammenhang stehe. Die Polizei hat die Anzahl der Toten noch nicht bestätigt. Der oder die Schützen sind flüchtig. Die Polizei sagte auch noch nichts zum möglichen Hintergrund der Tat.

Die Agentur AFP berichtet:

In dem Club brach Panik aus, wie Bürgermeisterin Cristina Torres dem Radiosender Turquesa sagte. Insgesamt wurden nach ihren Angaben 15 Menschen durch Schüsse oder im Gedränge während der Flucht der Musikfans aus dem Club verletzt. Laut der Bürgermeisterin stehen die Behörden in Verbindung mit den Konsulaten der USA sowie von Kanada und Kolumbien.

Eine Mitarbeiterin des britischen Musikmagazins „Mixmag“ berichtete von vier bis fünf Schüssen. Diese seien gegen 02.45 Uhr (08.45 Uhr MEZ) vor dem Club abgefeuert worden, erklärte Valerie Lee, die sich zu dem Zeitpunkt hinter der Bühne des Clubs aufhielt. „Die Leute begannen zu rennen, weil es hinten einen weiteren Ausgang gab.“

Nach ihren Schilderungen hielten die Wachleute des Clubs die Schüsse zunächst für Feuerwerk, die Musik spielte noch fünf Minuten lang weiter. Es habe zehn Minuten gedauert, bis die Polizei gekommen sei.

Die Organisatoren des BPM-Festivals erklärten auf Facebook, die Schüsse seien vor dem Club von einem einzelnen Schützen abgefeuert worden. Unter den Todesopfern seien auch drei Mitglieder des Sicherheitsteams. „Wir sind voller Trauer über diesen sinnlosen Akt der Gewalt“, hieß es in der Erklärung weiter. Das BPM-Team werde bei den Ermittlungen der Behörden umfassend kooperieren.

Die Region um Playa del Carmen ist besonders bei US- und europäischen Touristen beliebt. AFP schreibt: Bisher blieb sie von der schweren Drogengewalt in anderen Teilen Mexikos weitgehend verschont.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion