Monster-Zyklon „Debbie“ wütet im Nordosten Australiens

Mit heftigen Windböen und Starkregen ist Zyklon "Debbie" am Dienstag auf die Nordostküste Australiens getroffen. Der Wirbelsturm erreichte in Böen Geschwindigkeiten von 270 Stundenkilometern: "Es fühlte sich an, als befänden wir uns unter einem Güterzug, die Häuser wackelten", sagte ein Urlauber.
Titelbild
In Australien wütet derzeit Zyklon "Debbie". Es werden Niederschlagsmengen bis 500 Liter pro Quadratmeter erwartet.Foto: PETER PARKS/AFP/Getty Images
Epoch Times28. März 2017

Mit heftigen Windböen und Starkregen ist Zyklon „Debbie“ am Dienstag auf die Nordostküste Australiens getroffen. Der Wirbelsturm im Bundesstaat Queensland erreichte in Böen Spitzengeschwindigkeiten von 270 Stundenkilometern, wie der Wetterdienst mitteilte. Zehntausende Menschen wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen, zahlreiche Gebäude wurden beschädigt und Bäume entwurzelt.

Mehrere bei Touristen beliebte Inseln vor der Küste von Queensland wurden als erste von dem Sturm heimgesucht. „Es fühlte sich an, als befänden wir uns unter einem Güterzug, die Häuser wackelten“, sagte Urlauber Cameron Berkman auf Hayman Island dem Sender ABC. Die Inseln befinden sich in der Nähe des berühmten Great Barrier Reef. Auch zahlreiche Urlauber waren angewiesen worden, sich in Sicherheit zu bringen.

Zunächst hatte es Befürchtungen gegeben, „Debbie“ könnte mit der Flut am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) zusammentreffen und schwere Überschwemmungen auslösen. Der Sturm, der zunächst auf Stufe vier der fünfstufigen Skala eingeordnet worden war, schwächte sich später aber ab und traf am frühen Nachmittag zwischen den Orten Bowen und Airlie Beach auf die Küste.

Am späten Abend wurde der Zyklon auf Kategorie zwei herabgestuft. Am Mittwochmorgen (Ortszeit) wurde er zu einem tropischen Tiefdruckgebiet herabgestuft.

Ausmaß der Schäden ist unklar

Das Ausmaß der Schäden war zunächst noch unklar. Obwohl es hunderte Notrufe gab, war die Lage für Einsatzkräfte noch zu gefährlich, um sich nach draußen zu wagen. „Mit Tagesanbruch werden wir die ersten Leute rausschicken, um die Schäden zu begutachten“, kündigte die Regierungschefin von Queensland, Annastacia Palaszczuk, an.

„Wir werden alle schockiert sein, wenn wir sehen, was der Zyklon angerichtet hat“, sagte Palaszczuk, die von einem „Monster“-Sturm sprach. Die Regierung sagte zu, mit der Armee, Hubschraubern und Flugzeugen für die Aufräumarbeiten bereitzustehen.

Die Auswirkungen des Sturms waren in weiten Teilen der Küstenregion spürbar. Betroffen war ein Gebiet mit einer Ausdehnung, die mit der Entfernung zwischen London und Berlin vergleichbar ist. Der örtliche Politiker Mark Ryan berichtete von chaotischen Szenen im Urlaubsort Airlie Beach. „Entwurzelte Bäume, Berichte von zerborstenen Scheiben und einige Dächer beginnen einzubrechen“, schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Bis zu 500 Liter Regen pro Quadratmeter

Ian Stewart von der Polizei Queensland sagte, mindestens ein Mensch sei durch eine einstürzende Wand schwer verletzt worden. Er rechne mit weiteren Berichten von Verletzten, „wenn nicht gar Toten“. Der Wetterdienst, der bis zu 500 Liter Regen pro Quadratmeter vorhersagte, forderte die Menschen auf, Ruhe zu bewahren. Zehntausende Menschen in Queensland wurden aufgefordert, sich vor „Debbie“ in Sicherheit zu bringen.

Laut Regierungschefin Palaszczuk fiel in mindestens 45.000 Haushalten der Strom aus. Hunderte Schulen und Kindergärten blieben geschlossen. Auch mehrere Häfen wurden geschlossen.

Viele Menschen hatten ihre Häuser vorsorglich mit Sandsäcken und Spanplatten geschützt. Zuvor hatte es Warnungen gegeben, dass es sich um den schwersten Sturm seit Zyklon „Yasi“ im Jahr 2011 handeln werde. Damals wurden Häuser zerstört und Ernten vernichtet. (afp)

An dieser Stelle wird ein Video von Youtube angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um das Video anzusehen.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion