Mord an maltesischer Journalistin: „Sie opferte ihr Leben, um die Wahrheit ans Licht zu bringen“

"Brutaler Mord an Daphne Caruana Galizia: tragisches Beispiel einer Journalistin, die ihr Leben geopfert hat, um die Wahrheit ans Licht zu bringen", twitterte EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani.
Titelbild
Polizeifahrzeuge in Mosta (Malta) auf einer Straße, an der das Auto der populären Bloggerin Daphne Caruana Galizia explodierte und diese tötete.Foto: Rene Rossignaud/dpa
Epoch Times17. Oktober 2017

EU-Politiker haben mit Entsetzen auf den Anschlag auf eine maltesische Journalistin reagiert. „Brutaler Mord an Daphne Caruana Galizia: tragisches Beispiel einer Journalistin, die ihr Leben geopfert hat, um die Wahrheit ans Licht zu bringen“, twitterte EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani.

Die 53-jährige Bloggerin war am Montag ums Leben gekommen, als ihr Auto in dem Ort Bidnija in der Nähe ihres Hauses explodierte.

Die Hintergründe sind bislang unklar. Maltas Regierungschef Joseph Muscat sprach von einer „tückischen Attacke auf einen Bürger und auf die Meinungsfreiheit“ und versprach, nicht nachzugeben, bis der Tod der Journalistin aufgeklärt sei. Dem staatlichen TV-Sender TVM zufolge hatte sich Caruana Galizia vor zwei Wochen an die Polizei gewandt, weil sie Morddrohungen erhalten habe.

Über die Grenzen Maltas hinaus hatte Caruana Galizia mit Berichten für Aufsehen gesorgt, dass eine in den sogenannten Panama Papers erwähnte Firma der Frau von Regierungschef Muscat gehöre. Muscat hatte diese Darstellung als Lüge bezeichnet.

„Ich bin tief schockiert über den Tod von Daphne Caruana Galizia“, sagte Sven Giegold, Abgeordneter der Grünen/EFA-Fraktion im EU-Parlament, laut einer Mitteilung.

Caruana Galizia war Zeugin des U-Ausschusses zu Geldwäsche und Steuerhinterziehung. Sie habe „eine entscheidende Rolle bei der Aufdeckung schwerwiegender Vorwürfe zu Geldwäsche und Korruption in Malta, einschließlich Anschuldigungen gegen hochrangige Mitglieder der maltesischen Regierung“ gespielt, sagte Giegold und fügte hinzu: „Solche Vorfälle erinnern an Putins Russland, nicht an die Europäische Union.“ (dpa)



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