Nach Hurrikan „Irma“: Diebe plündern Geschäfte in Florida – 28 Verdächtige festgenommen (+ Video)

Mit gewaltiger Kraft trifft der Hurrikan "Irma" auf Florida und zieht mit extrem starken Windböen und Regenfällen Richtung Norden. Millionen Haushalte sind ohne Strom, Sturmfluten drohen. Das Ausmaß der Schäden ist noch völlig unklar.
Titelbild
Hurrikan „Irma” trifft auf Florida.Foto: Chip Somodevilla/Getty Images
Epoch Times11. September 2017

Wegen des Hurrikans „Irma“ sind viele Wohnungen im US-Bundesstaat Florida unbewohnt. Auch sind die Läden nicht bewacht.

Viele Plünderer nutzen das Chaos und brechen in Geschäfte ein. Etwa 28 Verdächtige wurden festgenommen, berichtete „Daily News“.

Währenddessen tauchen auf YouTube Videos von Plünderern auf, die in Sportgeschäfte einbrechen, um Schuhe zu stehlen.

https://youtu.be/B6XEytxtEqk

9:10 Uhr: „Irma“ nur noch Wirbelsturm der Kategorie 1

Hurrikan „Irma“ hat sich über dem US-Bundesstaat Florida abgeschwächt und ist zu einem Wirbelsturm der Kategorie 1 herabgestuft worden. Das Auge des Sturms befand sich am frühen Montagmorgen rund 40 Kilometer nordöstlich der dicht bevölkerten Region von Tampa. Die Windgeschwindigkeiten hatten auf 85 Stundenkilometer abgenommen.

Auf seinem weiteren Weg dürfe „Irma“ vermutlich zu einem Tropensturm herabgestuft werden. Sturmwarnungen blieben aber vorerst bestehen.

So wütete „Irma“ in Florida: 10. September 2017 in Miami. Foto: JOSE CARUCI/AFP/Getty Images

So wütete „Irma“ in Florida: 10. September 2017 in Pembroke Pines. Foto: MICHELE EVE SANDBERG/AFP/Getty Images

8:30 Uhr: Plünderungen in Florida nach Hurrikan

Diebe haben das Chaos durch Hurrikan „Irma“ in Florida genutzt, um Geschäfte zu plündern und in Wohnungen einzubrechen. Amerikanische Medien schilderten aus mehreren Städten an der Ostküste des US-Bundesstaats Überfälle, viele der Täter seien bewaffnet. In der Stadt Weston wurde nach Angaben verschiedener lokaler Medien ein 17 Jahre alter Dieb von einem Sicherheitsbeamten angeschossen. Der 17-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht, während sein Komplize direkt verhaftet wurde.

7:30 Uhr: Überflutungen im Bankenviertel von Miami

Hurrikan „Irma“ hat Überflutungen in der Innenstadt von Miami ausgelöst. Wassermassen wälzen sich durch die Straßen der Altstadt und durch das Bankenviertel, berichtet die ortsansässige Zeitung „Miami Herald“. Auf zahlreichen Bildern und Videos ist zu sehen, dass heftige Stürme das Wasser in die Stadt drücken und große Straßen zu reißenden Flüssen machen. Hurrikan „Irma“ ist breiter als die Halbinsel Florida. Daher bringt der riesengroße Wirbel an Ostküste erste Überflutungen.

7:20 Uhr: Wirbelsturm riss mindestens drei Menschen in den Tod – in Miami kam der Flugverkehr zum Erliegen

Mit hohen Windgeschwindigkeiten und schweren Regenfällen tobt Hurrikan „Irma“ über Florida. Nach einer ersten Bilanz riss der Wirbelsturm mindestens drei Menschen in den Tod. Straßen wurden überschwemmt, rund drei Millionen Haushalte waren ohne Strom, in Miami kam der Flugverkehr zum Erliegen. In der Nacht zum Montag (Ortszeit) rückte „Irma“ auf den Urlaubsort Fort Myers zu. US-Präsident Donald Trump rief für den Bundesstaat den Katastrophenfall aus.

„Irma“ war am Sonntag auf der vorgelagerten Inselgruppe der Florida Keys mit Hurrikan-Stärke 4 erstmals auf Land getroffen. Später schwächte sich der Sturm auf Hurrikan-Stärke 2 ab, hatte jedoch immer noch Windgeschwindigkeiten von bis zu 169 Stundenkilometern. Laut Vorhersagen soll der Sturm noch den ganzen Montag lang Hurrikan-Stärke behalten und sich in Richtung Nord-Nordwest fortbewegen.

Am stärksten von „Irma“ getroffen wurde zunächst der Südwesten Floridas, doch wegen der enormen Ausmaße des Hurrikans wurde auch der Osten der Halbinsel von starken Regenfällen heimgesucht. Die Innenstadt von Miami und Miami Beach wurden teilweise überschwemmt, eine hölzerne Seebrücke fortgeschwemmt, Autos standen unter Wasser. In Miami stürzten zwei riesige Baukräne um.

Der internationale Flughafen von Miami wurde bis mindestens Dienstag geschlossen. In mehreren Orten verhängten die Behörden nächtliche Ausgangssperren, um Plünderungen zu verhindern. An der Südostspitze der Halbinsel musste aus Sicherheitsgründen einer von zwei Atomreaktoren des Kraftwerks Turkey Point heruntergefahren werden.

Weil während des Sturms kein Krankenwagen kommen konnte, half in Miami ein Mitarbeiter der Notrufzentrale per Telefon einer Frau, ihr Kind zur Welt zu bringen, wie ein Feuerwehrsprecher dem „Miami Herald“ schilderte.

Mit der Ausrufung des Katastrophenfalls ist der Weg frei für Notfallhilfen der Regierung für den Bundesstaat. Betroffene Bürger Floridas können damit nach Abzug des Sturms Mittel zur Reparatur ihrer Häuser beantragen. Außerdem können Unterkünfte für die mehr als 54.000 Menschen finanziert werden, die ihre Häuser verlassen mussten. Trump kündigte an, „sehr bald“ nach Florida zu reisen. Erst kürzlich hatte der US-Präsident die Bundesstaaten Texas und Louisiana besucht, in denen der Hurrikan „Harvey“ Ende August eine Spur der Verwüstung hinterlassen hatte.

Bei den drei Todesopfern handelt es sich nach Behördenangaben um zwei Männer und eine Frau, die am Wochenende bei durch den Sturm verursachten Verkehrsunfällen ums Leben kamen. Rund 6,3 Millionen Menschen, fast ein Drittel der Bevölkerung Floridas, waren zuvor aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.

Der private Wetterdienst Accuweather schätzte die Kosten der von „Irma“ verursachten Schäden auf rund 100 Milliarden Dollar. Damit wäre er einer der kostspieligsten Stürme aller Zeiten. Die Schäden durch Hurrikan „Harvey“ in Texas werden von dem Dienst auf 190 Milliarden Dollar geschätzt. (afp)

7:06 Uhr: Der Hurrikan „Irma“ hat den US-Staat Florida mit voller Wucht erfasst

Der Wirbelsturm zog am Sonntagmorgen (Ortszeit) zunächst mit extrem starken Böen und schweren Regenfällen über die vorgelagerte Inselgruppe Florida Keys hinweg, traf dann etwas weiter nördlich an der Westküste des US-Bundesstaates erneut auf Land und zog dann etwas östlicher als erwartet weiter, wie der US-Wetterdienst mitteilte.

Schwerste Schäden drohen fast im gesamten Bundesstaat, das genaue Ausmaß ist noch nicht erkennbar. Mehr als 3,3 Millionen Haushalte waren in der Nacht zum Montag ohne Strom. US-Präsident Donald Trump kündigte an, möglichst bald nach Florida reisen zu wollen, um sich ein Bild von den Schäden zu machen. Mehr als 12.000 Flüge von und nach Florida wurden abgesagt.

Der Sturm brachte an beiden Küsten weitreichende Überflutungen, so zeigten Fernsehbilder beispielsweise Überschwemmungen in der Innenstadt von Miami. Am Sonntagnachmittag (Ortszeit) wurde Irma zwar von der zweithöchsten Kategorie 4 zunächst auf Kategorie 3 und dann auf Kategorie 2 herabgestuft, an Gefährlichkeit büßte der Sturm aber nichts ein.

Am Sonntagmorgen Ortszeit hatte „Irmas“ Auge mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern die Inselkette Florida Keys erreicht. Dort hieß es vielerorts „Land unter“. Später am Tag entwickelten sich an der Ostküste allein binnen einer Stunde sechs Tornados, wie der nationale Wetterdienst berichtete. Mit weiteren Wirbelstürmen müsse gerechnet werden. In Miami brachen mindestens zwei große Baukräne im Sturm zusammen, meldete der „Miami Herald“. Wie der Sender ABC in Florida berichtete, starben am Sonntagmorgen (Ortszeit) drei Menschen bei vom Wetter mitverursachten Verkehrsunfällen.

Nach jüngsten Prognosen sollte der Hurrikan weiter westlich vor der Küste Floridas nordwärts ziehen, allerdings nicht so weit westlich wie zuletzt angenommen. So stieß das Auge des Sturms am Sonntagnachmittag (Ortszeit) südlich der Stadt Naples aufs Festland. Am Flughafen der Stadt sei eine Böe mit 229 Stundenkilometern gemessen worden, teilte das US-Hurrikanzentrum mit. Zudem stieg der Spiegel des Ozeans vor Naples innerhalb von nur 90 Minuten um mehr als zwei Meter an.

Das Problem: „Irma“ ist breiter als die Halbinsel Florida. Abgesehen von heftigem Regen führte das gigantische Wettersystem so zu einer kuriosen Situation: Auf seiner „rechten“ Seite, also an der Ostküste, sorgte der riesengroße Wirbel für erste Überflutungen, so in Miami. Auf Bildern und Videos war zu sehen, wie sich Wassermassen durch die Innenstadt Miamis wälzen. An seiner „linken“ Seite drückte der Wirbelsturm das Wasser zunächst von der Westküste weg. Bilder zeigten leere Hafenbecken; andernorts hatte sich das Wasser meterweit von der Strandpromenade entfernt.

Die Meteorologen warnten aber, dass das Wasser in einer Art gewaltigen Schaukelbewegung zurück an die Westküste kommen würde, während es im Osten dann abfließen würde. Von Fort Myers bis hoch nach Tampa bereiteten sich die dort verbliebenen Menschen auf das Schlimmste und bis zu 4,5 Meter hohe Sturmfluten vor. „Das Schlimmste kommt, wenn das Auge durchgezogen ist – dann kommt das Wasser“, sagte ein Meteorologe bei CNN.

In Florida waren zuvor mehr als 6,5 Millionen Menschen aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen und sich vor dem Sturm in Sicherheit zu bringen. Das entspricht rund 30 Prozent der Bevölkerung des Bundesstaates – es war eine der größten Evakuierungsaktionen in der Geschichte der USA. Weit über 100.000 Menschen harren in Notunterkünften aus.

Auch in benachbarten Bundesstaaten Floridas wurde der Notstand ausgerufen. Für einige Gebiete im Süden von Georgia galten Hurrikanwarnungen. In Alabama mobilisierte Gouverneur Kay Ivey vorsorglich die Nationalgarde.

„Irma“ hält die Region bereits seit Tagen in Atem. Bei seinem Zug durch die Karibik hatte der Sturm nach inoffiziellen Schätzungen mehr als 20 Menschen das Leben gekostet, einige Gebiete gelten als unbewohnbar. Schwere Schäden gab es unter anderem auf den Inseln Barbuda, Saint-Martin, Saint-Bartélémy sowie den Jungferninseln. (afp/dpa)



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