Nach Trump-Besuch: China kündigt lang erwartete Öffnung seiner Finanzbranche an

China macht einen großen Schritt bei der Öffnung seines bislang für Ausländer oft verschlossenen Finanzmarkts: Bald soll es ausländischen Unternehmen erlaubt sein, die Mehrheit an chinesischen Banken, Brokern oder auch Versicherern zu übernehmen.
Titelbild
US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping in Peking, China.Foto: REUTERS/Thomas Peter
Epoch Times10. November 2017

Nach dem Besuch von US-Präsident Donald Trump in China hat die Regierung in Peking eine seit langem geforderte Öffnung der Finanzbranche des Landes angekündigt.

Ausländische Firmen sollen künftig eine Mehrheit an Unternehmen wie Banken, Vermögensverwaltungen oder Wertpapierhändlern halten dürfen, die sie gemeinsam mit chinesischen Partnern führen. Das kündigte Vize-Finanzminister Zhu Guangyao staatlichen Medien zufolge am Freitag an.

Ausländische Firmen dürften in der Finanzbranche künftig bis zu 51 Prozent an einem Gemeinschaftsunternehmen besitzen statt bisher höchstens 49 Prozent, sagte Zhu laut der Nachrichtenagentur Xinhua. Die Schwelle werde in den kommenden drei Jahren schrittweise angehoben. Vor allem im Bankensektor werde das Verbot des ausländischen Mehrheitsbesitzes fallen.

Ausländische Firmen dürfen derzeit nicht mehr als einen 25-Prozent-Anteil am Kapital einer Bank in China halten. Dies hält die Konzerne effektiv vom riesigen chinesischen Markt fern.

Die Restriktionen in der Finanzbranche waren von den USA und der EU jahrelang scharf kritisiert worden. Trump hatte bei seinem Besuch in China vor allem das hohe Handelsdefizit, aber auch die wirtschaftliche Abschottung kritisiert.

Der Vorsitzende der US-Handelskammer in China, William Zarit, erklärte am Freitag, die Öffnung werde auch China zugute kommen: „Sie wird die Verteilung finanzieller Mittel stark verbessern und Chinas Entwicklung unterstützen.“ Die Restriktionen – und viele andere, die noch fallen müssten – hätten die wirtschaftliche Entwicklung im Land schon viel zu lange behindert. (afp)



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