Nach verheerendem Anschlag: Somalias Präsident will Kampf gegen die Shebab-Miliz verstärken

Letzten Sonntag explodierte in Mogadischu ein Lastwagen. Mindestens 276 Menschen starben und 300 weitere wurden verletzt. Bisher bekannte sich niemand zu dem Anschlag, der Präsident Somalias macht dennoch die Shebab-Miliz für die Explosion verantwortlich.
Titelbild
Demonstranten mit roten Kopfbinden im Conis Stadion in Mogadischu. 18. Oktober 2017.Foto: MOHAMED ABDIWAHAB/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Oktober 2017

Nach dem verheerenden Bombenanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu mit mindestens 276 Toten und 300 Verletzten hat Präsident Mohammed Abdullahi Mohamed einen verstärkten Kampf gegen die mit dem Al-Kaida-Netzwerk verbündete Shebab-Miliz angekündigt.

Ohne eine Antwort auf diese Taten werde der Tag kommen, an dem „unsere eigenen zerfetzten Körper vom Boden aufgesammelt werden“, sagte Mohamed vor tausenden Menschen bei einer Trauerfeier am Mittwoch. „Wir müssen gemeinsam widerstehen und die Shebab bekämpfen“.

Nach der Veranstaltung zogen Teilnehmer mit roten Kopfbinden am Anschlagsort in einem belebten Stadtteil von Mogadischu vorüber. Anschließend versammelten sie sich in einem Stadion und riefen in Sprechchören: „Wir sind bereit zu kämpfen“.

Ein mit Sprengstoff präparierter Lastwagen war am Samstag vor einem Hotel an einer stark befahrenen Kreuzung des Geschäftsviertels Hodan detoniert. Durch die Wucht der Explosion wurden mehrere Gebäude zerstört oder schwer beschädigt. Viele Opfer wurden laut Polizei bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Der Explosionsort in Mogadischu nach dem Anschlag am 15. Oktober 2017. Foto: MOHAMED ABDIWAHAB/AFP/Getty Images

Zu dem bisher verheerendsten Anschlag in der Geschichte Somalias bekannte sich bislang niemand. Präsident Mohamed machte dennoch die Shebab-Miliz für den Anschlag verantwortlich.

Die Shebab-Miliz kämpft in dem Land am Horn von Afrika seit Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats und hat sich den Sturz der von der internationalen Gemeinschaft unterstützten Regierung zum Ziel gesetzt. Truppen der Afrikanischen Union (AU) und der somalischen Armee hatten die Miliz 2011 aus Mogadischu vertrieben.

Die bewaffneten Rebellen sind aber weiterhin im Land aktiv. Neben Angriffen auf somalische oder ausländische Militärstützpunkte verüben sie immer wieder auch Anschläge in Mogadischu. Rund 22.000 Soldaten der AU befinden sich zurzeit in Somalia, um die Zentralregierung militärisch zu unterstützen. (afp)

 



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