Nato-Generalsekretär wehrt sich gegen Kritik an Aufrüstung im Osten

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich gegen Kritik an der Aufrüstung der Allianz im Osten zur Wehr gesetzt.
Titelbild
Jens Stoltenberg auf einer Pressekonferenz im Nato-Hauptquartier, Brüssel, 15. Juni 2016Foto: JOHN THYS/AFP/Getty Images
Epoch Times20. Juni 2016

"Wir suchen intensiv nach Wegen, eine Eskalation zu verhindern. Gleichzeitig müssen wir auf ein Russland reagieren, das seine Militärausgaben seit 2000 verdreifacht hat, das sich fiel aggressiver verhält und mit militärischer Gewalt Grenzen in Europa verändert hat", sagte er der "Süddeutschen Zeitung".

Die Nato suche keine Konfrontation mit Russland. "Der Kalte Krieg ist Geschichte. Wir wollen, dass das so bleibt. Was wir tun, ist maßvoll, verantwortungsbewusst und transparent", betonte er.

Die geplante rotierende Stationierung von je einem Nato-Bataillon in Polen und den drei baltischen Staaten stelle nur eine "begrenzte Militärpräsenz" dar. "Wir entsenden sie nicht, um einen Konflikt zu provozieren, sondern um einen Konflikt zu verhindern. Über Jahrzehnte haben wir gelernt: Solange wir geschlossen auftreten und abschrecken, verhindern wir auch Konflikte", sagte Stoltenberg.

Russland veranstalte unangekündigte Ad-hoc-Übungen, "einige mit mehr als 100.000 Soldaten". Hinzu komme die Einschüchterung der Nachbarn. "Wir sehen eine Aufrüstung in Kaliningrad, auf der Krim, aber im Grunde von der Barentssee über die Ostsee bis zum Schwarzen Meer und nun auch im östlichen Mittelmeer. Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis. Nichts zu tun, wäre verantwortungslos gewesen", so Stoltenberg. (dts)



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