Neil Armstrongs Mondproben-Beutel für 1,8 Millionen Dollar versteigert

Die Versteigerung fand am 48. Jahrestag der ersten Mondlandung statt. Auktionator Joe Dunning pries den Beutel, der einst beinahe im Müll gelandet wäre, als "außergewöhnlich seltenes Artefakt der größten Leistung der Menschheit" an.
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Die Versteigerung fand am 48. Jahrestag der ersten Mondlandung statt. Auktionator Joe Dunning pries den Beutel, der einst beinahe im Müll gelandet wäre, als "außergewöhnlich seltenes Artefakt der größten Leistung der Menschheit" an.
Epoch Times21. Juli 2017

Die Tasche von Raumfahrtpionier Neil Armstrong, in der nach der Mondlandung 1969 erstmals Proben zur Erde gebracht wurden, hat bei einer Versteigerung in New York weniger eingebracht als erwartet. Der Beutel des legendären US-Astronauten kam am Donnerstag beim Auktionshaus Sotheby’s für 1,8 Millionen Dollar (rund 1,5 Millionen Euro) unter den Hammer. Geschätzt worden war er auf zwei bis vier Millionen Dollar.

Die Versteigerung fand am 48. Jahrestag der ersten Mondlandung statt. Auktionator Joe Dunning pries den Beutel, der einst beinahe im Müll gelandet wäre, als „außergewöhnlich seltenes Artefakt der größten Leistung der Menschheit“ an. Nach einem zähen, fünfminütigen Bieterwettstreit ging die Tasche schließlich an einen anonymen Käufer, der sein Gebot telefonisch abgab.

Nach Angaben von Sotheby’s ist die Tasche das einzige Objekt der berühmten Apollo-11-Mission in Privatbesitz. Sie ist aus dem selben schwer entzündlichen Material hergestellt, aus dem auch die Raumfahrtanzüge von Astronauten sind. Armstrong, der als erster Mensch die Mondoberfläche betrat, sammelte in ihr Staub- und Gesteinsproben vom Erdtrabanten. Nach der Rückkehr auf die Erde ging die gesamte Ausrüstung der Mission dann an das Smithsonian Museum – außer der Tasche.

Sie landete im Lyndon B. Johnson-Raumfahrtzentrum im texanischen Houston. Dessen Mitarbeiter wollten sie schon entsorgen, schenkten sie dann aber im letzten Moment einem Sammler, der ein Raumfahrtmuseum in Kansas betrieb. Dieser wusste ebenso wenig wie seine Spender, um welchen Schatz es sich dabei handelte. 2015 ging der Beutel schließlich in den Besitz einer Rechtsanwältin aus Illinois über – die ihn wegen seiner dunklen Staubflecken von der Nasa untersuchen ließ.

Die US-Raumfahrtbehörde bestätigte, dass es sich um Armstrongs Dekontaminierungsbeutel handelte und versuchte gleichzeitig, ihn wieder zurückzubekommen. Den anschließenden Rechtsstreit konnte allerdings die Anwältin für sich entscheiden. Gezahlt hatte sie für den Beutel 995 Dollar. (afp)



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