New York: Falun Gong-Kundgebung fordert Stopp von Abschiebungen in Südkorea

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Epoch Times7. Oktober 2011

Am 20. September versammelten sich Falun Gong-Praktizierende vor dem Sitz der Vereinten Nationen in New York. Ihre Forderung: Südkoreas Präsident, Lee Myung-bak, soll keine Praktizierenden der spirituellen Gruppe mehr nach China abschieben.

Lee war anlässlich der UN-Generalversammlung in New York, um den „World Statesman Award 2011“ entgegenzunehmen – eine Auszeichnung für demokratische und humanitäre Bemühungen.

Doch zur gleichen Zeit sitzt ein 25-jähriger chinesischer Flüchtling in Seoul in Haft. Ihm droht die Abschiebung.

Jin Jingzhe, so der Name des jungen Mannes. Er praktiziert Falun Gong – eine chinesische Meditationspraktik, die seit 1999 durch das chinesische Regime verfolgt wird. Nach Ablehnung seines Asylgesuches wurde Jin am 5. September verhaftet. Zurück in China droht im Folter – oder Schlimmeres.

Falun Gong-Praktizierende, die selber durch das chinesische Regime verfolgt wurden, erzählen in New York ihre Erlebnisse, in der Hoffnung, Jin bleibe dieses Schicksal erspart.

Diese Falun Gong-Praktizierende wurde neunmal widerrechtlich verhaftet und zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Sie konnte am 27. Januar dieses Jahres aus China fliehen.

[Zhang Lianying, Falun Gong-Praktizierende]:
„Ich wurde zusammengeschlagen. Sie ließen mich nicht schlafen und auch nicht auf die Toilette gehen. Aus Protest trat ich in einen Hungerstreik. Sie folterten mich durch Zwangsernährung. Sieben Leute hielten mich fest, sie führten einen Plastikschlauch durch meine Nase bis in den Magen ein, um mich zwangsweise zu ernähren. Sie sagten: ‚Es ist uns egal, ob du stirbst oder nicht.‘“

Eine weitere Falun Gong-Praktizierende, die 2010 aus China fliehen konnte, berichtet über andere Foltermethoden, die durch das Regime angewendet werden.

[Jia Yahui, Falun Gong-Praktizierende]:
„Ein Beispiel der brutalen Folter, insbesondere für Frauen, ist die Verwendung von Elektroschockern an empfindlichen Körperteilen, wie den Brüsten, den Hüften… und anderen Stellen.“

Chris Smith, US-Abgeordneter, unterstützt die Aufforderung an Südkorea, die Abschiebungen zu beenden.

[Chris Smith, Mitglied des Repräsentantenhauses der USA]:
„Es ist bekannt, dass Falun Gong [Praktizierende] zusammen mit zahlreichen anderen Gruppierungen in China brutal verfolgt werden, [nur] wegen der Ausübung grundlegender Rechte wie der Freiheit der Meinung, des Gewissens und des Glaubens. Deshalb fordern ich und andere Kongressmitglieder Südkorea auf, Falun Gong-Praktizierende als Flüchtlinge anzuerkennen und sie nicht zwangsweise nach China zu schaffen, wo sie mit Sicherheit verfolgt werden.“

Südkorea hat seit 2009 zehn Falun Gong-Praktizierende nach China abgeschoben. 65 Asylanträge wurden abgewiesen. Allesamt Verletzungen des Übereinkommens der Vereinten Nationen gegen Folter und der UN-Flüchtlingskonvention. Südkorea hat beide unterzeichnet.

Falun Gong-Anhänger reichten Briefe bei der „Appeal of Conscience Foundation“ ein, welche den „World Statesman Award“ an Lee überreicht.

Weiter wurden Bittschreiben an die Vertretungen Südkoreas in New York und San Francisco geschickt, sowie an sämtliche Ebenen der Regierung Südkoreas.

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