Niederlande: Menschen direkt in die Türkei zurückschicken

Nach einem Plan der Niederlande sollen Flüchtlinge, die illegal nach Griechenland kamen, von den Inseln in die Türkei zurück geschickt werden. Im Gegenzug würde die EU bis zu 250 000 Asylbewerber jährlich auf legalem Wege aus der Türkei einreisen lassen.
Epoch Times29. Januar 2016

Die Niederlande sind zuversichtlich, dass ihr Plan zur Reduzierung der Flüchtlingszahlen in Europa kurzfristig umgesetzt werden kann.

Die Signale seien sehr positiv, sagte der Fraktionsvorsitzende der regierenden Sozialdemokraten, Diederik Samsom, am Donnerstagabend der Deutschen Presse Agentur in Den Haag. Die Niederlande haben zurzeit die EU-Ratspräsidentschaft.

Nach dem Plan sollen Flüchtlinge, die illegal nach Griechenland kamen, von den Inseln in die Türkei zurück geschickt werden. Im Gegenzug würde die EU bis zu 250 000 Asylbewerber jährlich auf legalem Wege aus der Türkei einreisen lassen.

„Wir brauchen dazu eine Kerngruppe der EU mit Deutschland, Österreich, Schweden und den Niederlanden,“ sagte Samsom. Über den Plan seien bereits Gespräche auf Ebene der Regierungschefs der entsprechenden Länder im Dezember in Brüssel geführt worden.

Bereits beim EU-Gipfel im Februar in Brüssel könnten weitere Schritte unternommen werden. „Es ist eine bessere Alternative, als die Grenzen zu schließen“, betonte Samsom.

Voraussetzung ist nach den Worten des niederländischen Politikers, dass die Türkei „als sicheres Herkunftsland anerkannt werden kann“. Die Türkei habe im Umgang mit syrischen Flüchtlingen bereits positive Schritte unternommen. Außerdem müsse Griechenland die Hot-Spots für die Aufnahme der Flüchtlinge einrichten. „Dann haben wir bereits die Infrastruktur“, sagte Samsom. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion