Nigerias Präsident: Boko Haram aus einer ihrer letzten Hochburgen vertrieben

Die Armee habe am Freitag "zerschmettert, was von den Aufständischen von Boko Haram im 'Camp Null' im Herzen des Sambisa-Waldes übrig gewesen" sei, erklärte Nigerias Staatschef Muhammadu Buhari am Samstag.
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Afrikanische Soldaten schieben Wache an der nigerianischen Grenze. Im Mai 2015 lieferten sich afrikanische Soldaten und Boko Haram heftige Kämpfe. In der Region Diffa wurde sogar der Notstand ausgerufen.Foto: ISSOUF SANOGO/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Dezember 2016

Nach monatelangen Kämpfen hat die nigerianische Armee nach Regierungsangaben die Islamistengruppe Boko Haram aus dem Sambisa-Wald, einer ihrer letzten Hochburgen, vertrieben.

Die Armee habe am Freitag „zerschmettert, was von den Aufständischen von Boko Haram im ‚Camp Null‘ im Herzen des Sambisa-Waldes übrig gewesen“ sei, erklärte Nigerias Staatschef Muhammadu Buhari am Samstag. Er sei „erfreut und sehr stolz auf die mutigen Soldaten der nigerianischen Armee“.

Der Sambisa-Wald liegt im nördlichen Bundesstaat Borno und ist rund 1300 Quadratkilometer groß. Boko-Haram-Kämpfer zogen sich hierhin nach Gefechten mit der Armee zurück.

Buhari führte aus, der Generalstabschef der Armee habe ihm mitgeteilt, „dass die Terroristen auf der Flucht sind, keinen Ort mehr haben, wo sie hin können“. Er habe die Soldaten angewiesen, die Islamisten zu verfolgen und sie der Justiz zu übergeben. Zum Verbleib des Boko-Haram-Anführers Abubakar Shekau machte Buhari keine Angaben.

Am Mittwoch hatte die nigerianische Armee im Sambisa-Wald 1880 Zivilisten aus der Hand der Boko-Haram-Kämpfer befreit. Im Wochenverlauf nahm sie mehr als 500 Islamisten gefangen.

Boko Haram kämpft seit Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Die Gruppe verübt unter anderem Angriffe auf Polizei, Armee, Kirchen und Schulen. Seit 2009 wurden in dem Konflikt mehr als 20.000 Menschen getötet. 2,6 Millionen Menschen ergriffen angesichts der Gewalt die Flucht.

Menschenrechtsgruppen zufolge verschleppte Boko Haram zudem tausende Frauen und Mädchen. 2014 weiteten die Boko Haram-Kämpfer ihre Angriffe auf die Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad aus. Deren Regierungen schlossen sich daraufhin dem Kampf gegen Boko Haram an. Im März 2015 leistete Boko Haram der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) den Treueschwur. (afp)



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