Nowitzkis Olympia-Traum: In Rio «ins Stadion einlaufen»

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Dirk Nowitzki trainiert seit Montag mit dem DBB-Team.Foto: Andreas Gebert/dpa
Epoch Times12. August 2015
Dirk Nowitzki ist zurück im Kreis der Basketball-Nationalmannschaft. Seit Montag schwitzt der Superstar mit seinen Teamkollegen auf Mallorca in der Vorbereitung auf die EM im September mit der Heim-Vorrunde in Berlin.

Im Interview der Deutschen Presse-Agentur spricht der 37 Jahre alte NBA-Profi über seinen ersten Einsatz seit vier Jahren, seine Erwartungen an Top-Talent Dennis Schröder und seine Pläne für die Olympischen Spiele 2016.

Wie fühlt es sich an, nach vier Jahren wieder im Kreis der Nationalmannschaft zu sein?

Dirk Nowitzki: Es macht Spaß! Es ist interessant, die jungen, vielversprechenden Spieler kennenzulernen und ganz einfach schön, wieder mit dabei zu sein.

In welchem körperlichen Zustand sind Sie nach dem Individualtraining mit Holger Geschwindner?

Nowitzki: Ich habe viel gemacht diesen Sommer, besonders im Fitnessbereich. Insgesamt hatte ich nicht einmal eine Woche frei, sondern habe sofort wieder drei- bis viermal Fitnesstraining gemacht. Die basketballerischen Feinheiten fehlen noch, aber das kommt schon.

Wie schwer fällt diese Schufterei Jahr für Jahr?

Nowitzki: Die ersten Trainings waren hart nach der Pause. Aber mittlerweile habe ich meinen Rhythmus schon gut gefunden.

Werden Sie schon beim Testspiel gegen Kroatien am Freitag in Zagreb ihr Comeback geben?

Nowitzki: Das schauen wir gerade. Es würde sicher Sinn machen, denn in meinem Alter ist es wichtig, viele Testspiele zu machen. Je mehr, desto besser. Aber eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Ihr bislang letztes Länderspiel haben Sie bei der EM 2011 in Litauen absolviert. Wie haben Sie die Entwicklung des Nationalteams seitdem erlebt?

Nowitzki: Als ich das letzte Mal Nationalmannschaft gespielt habe, war ich mit den meisten Jungs sehr gut befreundet, und wir waren alle etwa gleich alt. Dieses Jahr ist es eine neue Situation, weil ich die meisten Spieler nicht kenne und noch nie auf dem Spielfeld gesehen habe. Das Team ist sehr jung und athletisch. Ich möchte mit meiner Erfahrung der Mannschaft helfen.

Sie werden erstmals mit Dennis Schröder zusammenspielen. Was versprechen Sie sich von ihm?

Nowitzki: Ich freue mich darauf, mit Dennis zu spielen. Er hat eine tolle Saison mit Atlanta gespielt, und er wird für uns eine wichtige Rolle spielen. Er wird das Spiel schnell machen und auf seinen eigenen Wurf schauen, aber auch unsere Schützen ins Spiel bringen.

In der Vergangenheit war das komplette Spiel der Nationalmannschaft auf Sie zugeschnitten. Wie sehen Sie ihre Rolle in diesem Jahr?

Nowitzki: Die EM ist mit hochklassigen Teams besetzt. Da ist es wichtig, dass jeder Einzelne seinen Beitrag leistet, damit wir als Mannschaft erfolgreich sein können.

In Center Chris Kaman fehlt ein erfahrener NBA-Profi. Hätten Sie ihn gerne dabei gehabt?

Nowitzki: Ich verstehe mich sehr gut mit Chris Kaman und spiele gerne mit ihm zusammen. Aber letztlich ist es die Entscheidung des Coaches, welche Spieler er für das Team auswählt.

Wie bewerten Sie die Chancen für das deutsche Team bei der EM?

Nowitzki: Wir haben eine schwere Gruppe mit sehr guten Mannschaften. Da wird die erste Hürde sein, sich für die Endrunde zu qualifizieren. Ich hoffe, wir können uns im Laufe des Turniers kontinuierlich steigern.

Was machen Sie am 5. August 2016?

Nowitzki: Hoffentlich in Rio bei den Olympischen Spielen ins Stadion einlaufen.

ZUR PERSON:Dirk Nowitzki (37) ist Deutschlands bester Basketballer der Geschichte und der einzige deutsche Profi mit einem NBA-Titel. 2011 gelang der Triumph mit den Dallas Mavericks. Mit der Nationalmannschaft gewann der Würzburger 2002 WM-Bronze sowie 2005 EM-Silber und schaffte den Sprung zu Olympia 2008 in Peking.

(dpa)


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