Österreich will Enteignung von Hitlers Geburtshaus

„Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, dass die Enteignung der einzige Weg ist, um eine Nutzung des Gebäudes im Sinne einer nationalsozialistischen Wiederbetätigung ausschließen zu können“, so ein Sprecher des Ministeriums.
Titelbild
Ein Gedenkstein aus dem ehemaligen KZ-Mauthausen steht vor dem Hitler-Haus in Braunau.Foto: Matthias Röder/Archiv/dpa
Epoch Times9. April 2016
Österreich will die Eigentümerin des Geburtshauses von Adolf Hitler enteignen lassen. Nach jahrelangen, erfolglosen Verhandlungen über die Nutzung des leerstehenden Hauses in Braunau am Inn in Oberösterreich habe sich das Innenministerium dazu entschlossen.

Der Weg zur Enteignung soll nun konkret geprüft werden. Das Ministerium muss dazu auch eine Gesetzesänderungen vornehmen. Einen entsprechenden Bericht der „Oberösterreichischen Nachrichten“ (Samstag) bestätigte ein Sprecher des Ministeriums.

Die bisherigen Gespräche mit der Eigentümerin hätten kein Ergebnis gebracht. „Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, dass die Enteignung der einzige Weg ist, um eine Nutzung des Gebäudes im Sinne einer nationalsozialistischen Wiederbetätigung ausschließen zu können“, sagte der Sprecher. 

Die Eigentümerin soll eine Entschädigung erhalten. Kaufangebote für das Haus an der deutsch-österreichischen Grenze lehnte die Frau bisher immer ab.

Das Ministerium ist seit 1972 Hauptmieter. Bis 2011 befand sich in dem Haus eine Behindertenwerkstatt. Die Besitzerin weigerte sich damals, das Haus behindertengerecht umbauen zu lassen.

(dpa)


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