Österreichs Bundeskanzler Faymann tritt zurück – SPÖ überrascht

"Dieses Land braucht einen Kanzler, wo die Partei voll hinter ihm steht", sagte Faymann am Montag nach einem Treffen mit einigen SPÖ-Landeschefs. "Die Regierung braucht einen Neustart mit Kraft. Wer diesen Rückhalt nicht hat, kann diese Aufgabe nicht leisten."
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Werner FaymannFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. Mai 2016

Der österreichische Bundeskanzler und SPÖ-Chef Werner Faymann hat seinen Rücktritt von allen Ämtern bekannt gegeben. "Dieses Land braucht einen Kanzler, wo die Partei voll hinter ihm steht", sagte Faymann am Montag nach einem Treffen mit einigen SPÖ-Landeschefs. "Die Regierung braucht einen Neustart mit Kraft. Wer diesen Rückhalt nicht hat, kann diese Aufgabe nicht leisten."

Faymann war seit Dezember 2008 österreichischer Bundeskanzler. Die SPÖ befindet sich bereits seit Jahren in einer Krise. Bei der Bundespräsidentenwahl am 24. April war der SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer mit elf Prozent nur auf den vierten Platz gekommen.

Sein Nachfolger sei noch zu bestimmen, er wünsche ihm jedenfalls "schon jetzt alles erdenklich Gute", sagte Faymann, berichtet "Die Presse". "Es geht um viel, es geht um Österreich." Er sei sehr dankbar, dass er Österreich in der Vergangenheit habe dienen dürfen.

Bis der Nachfolger bestimmt ist soll Wiens Bürgermeister Michael Häupl nach Informationen der "Presse" nun interimistisch die Parteiführung übernehmen. Die SPÖ sei von dem Rücktritt überrascht worden, ein Nachfolger Faymanns stehe daher noch nicht fest. Häupl hatte noch zu Mittag vor dem Treffen im Bundeskanzleramt gesagt, er "gehe davon aus", dass Faymann die Partei in die nächste Wahl führen werde.

(dts Nachrichtenagentur)



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