Opposition in Venezuela fordert Armee zum Dialog auf

"Ich rufe Verteidigungsminister Vladimir Padrino López dazu auf, die Türen für einen ehrlichen Dialog innerhalb der Streitkräfte zu öffnen", sagte Parlamentspräsident Julio Borges am Sonntag (Ortszeit).
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Eine Demonstrantin hält ein Schild mit der Aufschrift "Keine Diktatur" hoch. Caracas, Venezuela.Foto: FEDERICO PARRA/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Mai 2017

Die Opposition in Venezuela hat die Armeeführung zu politischen Gesprächen über die Krise in dem südamerikanischen Land aufgefordert.

„Ich rufe Verteidigungsminister Vladimir Padrino López dazu auf, die Türen für einen ehrlichen Dialog innerhalb der Streitkräfte zu öffnen“, sagte Parlamentspräsident Julio Borges am Sonntag. Bislang steht das einflussreiche Militär fest an der Seite des umstrittenen Staatschefs Nicolás Maduro.

Nach Angaben der Opposition hatten sich der Präsident und zwei seiner Vertrauten kürzlich mit Padrino López und mehreren Generälen getroffen, um über die von Maduro angestrebte Verfassungsreform zu beraten. Borges forderte nun auch für die Opposition das Recht ein, der Armeeführung ihre Sicht auf „das Chaos“ in Venezuela darzulegen.

Die Regierungsgegner geben Maduro die Schuld für die schwere Wirtschaftskrise, die zu dramatischen Versorgungsengpässen in dem ölreichen Land geführt hat.

Frauen in Schwarz fordern Ende der Gewalt gegen Demonstranten

Die konservative Opposition boykottiert zudem Maduros Pläne für eine verfassunggebende Versammlung. Sie hält den Auswahlprozess für die 500 Mitglieder des Gremiums für illegal und fürchtet eine Einflussnahme der Regierung.

In der Hauptstadt Caracas forderten am Sonntag dutzende schwarz gekleidete Frauen ein Ende der Gewalt gegen Demonstranten. Sie riefen die Soldaten auf, ihre Waffen niederzulegen und nicht auf Regierungsgegner zu schießen.

Wenige Stunden zuvor war es bei Protesten gegen Maduro in den Ortschaften Caja Seca und Pueblo Llano im Westen Venezuelas zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen.

Seit Beginn der Protestwelle gegen den Präsidenten Anfang April wurden mindestens 38 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt. Beide Seiten machen sich gegenseitig für die Gewalt verantwortlich. (afp)

 



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