Palästina ein besetztes Land: Israel beginnt mit Bau einer neuen Siedlung im Westjordanland

Die UNO betrachtet sämtliche Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten als illegal. Das hindert Israel aber nicht daran, immer weiter Siedlungen zu bauen.
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Ein Mann hält die Flagge von Palästina.Foto: MAHMUD HAMS/AFP/Getty Images
Epoch Times21. Juni 2017

Israel baut erstmals seit rund 25 Jahren eine neue Siedlung im besetzten Westjordanland.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gab den Auftakt der Bauarbeiten für die Siedlung Amitschi am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter bekannt. Dort solle Wohnraum geschaffen werden für die rund 40 jüdischen Familien, die im Februar aufgrund eines Gerichtsurteils unter Zwang aus der illegalen Siedlung Amona abgezogen wurden.

Der Baustart erfolgt einen Tag nach der Ankunft des US-Gesandten Jason Greenblatt in Israel. Zusammen mit dem Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, soll er nach Angaben des Weißen Hauses die Chancen für Fortschritte im Nahost-Friedensprozess ausloten.

Trump hatte Israel zur Zurückhaltung beim Siedlungsbau ermahnt. Das Weiße Haus warnte Ende März vor einer „schrankenlosen“ Ausdehnung jüdischer Wohnanlagen im besetzten Westjordanland. Bei seinem Israel-Besuch im Mai schwieg sich Trump zu dem Thema aus.

Netanjahu steht unter erheblichem Druck der Siedlungsbewegung. In den vergangenen Jahren wurden bestehende jüdische Siedlungen durch den Bau neuer Wohnungen immer weiter ausgeweitet.

Die UNO betrachtet sämtliche Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten als illegal. International wird der israelische Siedlungsbau als eines der größten Hindernisse für eine dauerhafte Friedenslösung im Nahost-Konflikt angesehen. (afp)



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