Papst Franziskus begeht „Heiliges Jahr der Barmherzigkeit“ mit 1000 Gefangenen

Während eines Heiligen Jahres wird denen, die die sonst geschlossene Pforte durchschreiten, nach katholischem Glauben unter bestimmten Bedingungen ein vollständiger Erlass ihrer Sünden gewährt.
Titelbild
Das Oberhaupt der katholischen Kirche: Papst Franziskus.Foto: Claudio Peri/dpa
Epoch Times5. November 2016

Anlässlich des zu Ende gehenden „Heiligen Jahres der Barmherzigkeit“ der katholischen Kirche empfängt Papst Franziskus am Wochenende eintausend Gefangene aus einem Dutzend Staaten zu einem besonderen Ereignis im Vatikan. In Begleitung von etwa 3000 Familienangehörigen haben sie am Samstag die Gelegenheit, zu beichten und die Heilige Pforte im Petersdom zu durchschreiten, die nach dem letzten Heiligen Jahr 2000 zugemauert worden war.

Kurienerzbischof Rino Fisichella, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung, erklärte am Donnerstag, die Anwesenheit von Gefangenen im Petersdom sei für den Papst die „Gelegenheit einer großen Amnestie“ für diejenigen, die sich „der begangenen Ungerechtigkeit bewusst“ geworden seien und sich „ernsthaft erneut in die Gesellschaft eingliedern“ wollten.

Während eines Heiligen Jahres wird denen, die die sonst geschlossene Pforte durchschreiten, nach katholischem Glauben unter bestimmten Bedingungen ein vollständiger Erlass ihrer Sünden gewährt. Am Sonntag werden sie dann an einer vom Papst im Petersdom zelebrierten Messe teilnehmen. Einige Gefangene wurden zur  Bewährung verurteilt, andere stehen unter Hausarrest und wieder andere verbüßen lebenslange Haftstrafen, weswegen sie eine Sicherheitseskorte bekommen.

Während der Messe mit einem Gefangenenchor aus Bologna werden vier Häftlinge Zeugnis über ihre jeweilige Geschichte ablegen. Die beim Abendmahl ausgegebenen Hostien wurden von Insassen des Hochsicherheitsgefängnisses Opera bei Mailand hergestellt.

Das Heilige Jahr steht im Zeichen der Barmherzigkeit und endet am 20. November mit der feierlichen Wiederverschließung der Heiligen Pforte. Bereits am 13. November werden Kathedralen weltweit ihre eigenen heiligen Tore schließen, die sie aus Anlass des „Jubeljahrs“ geöffnet hatten. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion