Papst Franziskus erteilt Ostersegen „Urbi et Orbi“

Papst Franziskus hat vom Balkon des Petersdoms aus den traditionellen Ostersegen "Urbi et Orbi" ("Der Stadt und dem Erdkreis") erteilt. Zehntausende Gläubige verfolgten die Zeremonie auf dem Petersplatz in Rom. Die Kirchen in Deutschland rufen die Menschen am Osterfest zur Versöhnung und zu einem mutigen Blick in die Zukunft auf.
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Papst Franziskus spricht bei einer Messe im Petersdom im Vatikan.Foto: Giuseppe Ciccia/dpa
Epoch Times16. April 2017

Papst Franziskus hat am Sonntag vom Balkon des Petersdoms aus den traditionellen Ostersegen „Urbi et Orbi“ („Der Stadt und dem Erdkreis“) erteilt. Zehntausende Gläubige verfolgten die Zeremonie auf dem Petersplatz in Rom. Zuvor hatte der Papst die Ostermesse gefeiert.

Die Zeremonie zum Ostersegen wurde live in zahlreiche Länder übertragen. Franziskus rief zum Frieden in Syrien auf, wo der Krieg nicht aufhöre, „Tod und Schrecken“ zu verbreiten. Er bat unter anderem für diejenigen um Gottes Hilfe, die sich für die leidende Zivilbevölkerung in Syrien einsetzten.

Massives Polizeiaufgebot sicherte die Zeremonie ab

Nach den Anschlägen auf koptische Christen in Ägypten vor einer Woche wurde die Zeremonie auf dem Petersplatz von einem massiven Polizeiaufgebot gesichert. Die Gläubigen mussten sich strengen Kontrollen unterziehen. An allen Eingängen waren Sicherheitsschleusen wie am Flughafen aufgestellt.

Der Papst hatte die Osterfeierlichkeiten am Gründonnerstag mit der traditionellen Fußwaschung begonnen. Dafür hatte Franziskus in diesem Jahr inhaftierte ehemalige Mafiosi ausgewählt, die in einem Gefängnis der Kleinstadt Paliano südöstlich von Rom einsitzen.

In seinem Karfreitagsgebet verurteilte der Papst das tägliche Blutvergießen in der Welt als Schande für die Menschheit. Er ging dabei besonders auf das Leid von Flüchtlingen, verfolgten Christen und Opfern von Rassismus ein. „Schande für all diese Bilder der Verwüstung, der Zerstörung und des Ertrinkens, die in unserem Leben normal geworden sind“, sagte der Papst nach der traditionellen Kreuzweg-Zeremonie am Kolosseum in Rom.

Am Sonntag vergangener Woche waren bei Anschlägen auf zwei koptische Kirchen in Ägypten 45 Menschen getötet worden, zu der Tat bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Der Papst besucht am 28. und 29. April Ägypten.

Kirchen in Deutschland rufen zur Versöhnung auf

Die Kirchen in Deutschland haben die Menschen am Osterfest zur Versöhnung und zu einem mutigen Blick in die Zukunft aufgerufen. „Ostern will uns Mut machen, gestärkt durch den Gottesdienst im Ostersonntag, mit neuem Vertrauen in die Zukunft zu schauen und uns zu öffnen für unsere Mitmenschen“, erklärte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm.

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, mahnte in seiner Osterbotschaft mehr Gerechtigkeit und Versöhnung in Europa an. Es gehe darum, die „österliche Perspektive des neuen Lebens, der Bewegung, des Aufbruchs“ ernst zu nehmen, sagte der Erzbischof von München und Freising im Münchner Liebfrauendom. (afp)



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