„Peking 2008“

Reporter ohne Grenzen startet Kampagne für Meinungsfreiheit in China
Titelbild
Mit Bildern und Internetbannern, die die Olympischen Ringe als Handschellen zeigen, macht ROG auf die beharrliche Weigerung der chinesischen Regierung aufmerksam, Presse- und Meinungsfreiheit zu gewähren sowie die rund 100 inhaftierten Journalisten und Internetdissidenten frei zulassen.(Foto: ROG)
Epoch Times29. Juni 2007

Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen startet anlässlich der kommenden Olympischen Spiele am 28. Juni eine neue Kampagne „Peking 2008″. Damit will sie auf die „beharrliche Weigerung der chinesischen Regierung“ aufmerksam machen, Presse- und Meinungsfreiheit zu gewähren sowie die rund 100 inhaftierten Journalisten und Internetdissidenten freizulassen. Dazu verwendet sie unter anderem Internet-Banner, die die olympischen Ringe als Handschellen zeigen. „13 Monate vor Beginn der Olympischen Sommerspiele 2008 zeigt sich, dass die chinesischen Behörden ihre Zusage, die Menschenrechtssituation zu verbessern, nicht eingehalten haben“, heißt es in der Pressemitteilung der Organisation.

Vor der Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), das vom 4. bis 7. Juli in Guatemala tagt, wendet sich Reporter ohne Grenzen in einem offenen Brief an den IOC-Präsidenten Jacques Rogge.

„Überall in der Welt wächst die Besorgnis über die Austragung dieser Olympischen Spiele, die in Geiselhaft genommen werden von einer Regierung, die sich weigert, Meinungsfreiheit zu garantieren und die humanistischen Werte der Olympischen Spiele zu respektieren“, heißt es in dem Schreiben.

„Sie wissen besser als jeder andere, dass die chinesische Regierung und die Kommunistische Partei dem Erfolg der Spiele aus eigenem Interesse allerhöchste Bedeutung beimessen, jedoch ohne sich an ihre Zusagen zu halten. Herr Präsident, es ist nicht zu spät, die Verantwortlichen – zum Großteil hochrangige Politiker – dazu zu bewegen, politische Gefangene zu entlassen, repressive Gesetze zu ändern und Zensur zu beenden.“

„Wir erwarten von Ihnen ein entschiedenes Auftreten. Es ist an der Zeit, den chinesischen Offiziellen klar zu sagen, dass ihre Geringschätzung gegenüber der internationalen Gemeinschaft inakzeptabel ist. Wenn die gesamte Olympische Gemeinschaft in Guatemala City versammelt ist, muss sich das IOC klar äußern und sich für Freiheit in China einsetzen, bevor die Olympischen Spiele 2008 beginnen.“

Neun Bedingungen müsse die chinesische Regierung erfüllen, bevor in gut 400 Tagen in Beijing die Olympischen Spiele beginnen, heißt es auf der internationalen Kampagnen-Webseite von Reporter ohne Grenzen, darunter: Alle Journalisten und Internetnutzer, die ihr Recht auf Information wahrgenommen haben, müssten aus der Haft entlassen werden. Ausländische Korrespondenten dürften nicht gegängelt, ausländische Radiostationen nicht gestört werden. Weiter fordert die Organisation den freien Zugang zu Informationen im Internet und die Zulassung von unabhängigen Journalisten-Vereinigungen sowie Menschenrechtsaktivisten.



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