Peking kritisiert neue Nordkorea-Sanktionen der USA gegen chinesische Firmen

Der UN-Sicherheitsrat hat schon mehrfach Sanktionen gegen Nordkorea wegen dessen Atom- und Raketenprogramm verhängt. Allein im vergangenen Jahr wurde die Sanktionsschraube gegen Pjöngjang fünf Mal angezogen.
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UN-Sicherheitsrat in New York: Das höchste UN-Gremium besteht aus den fünf ständigen Mitgliedern USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und China sowie zehn nicht-ständigen Mitgliedern.Foto: Kay Nietfeld/Archiv/dpa
Epoch Times25. Februar 2018

Die Regierung in Peking hat die neuen US-Sanktionen gegen chinesische Firmen wegen illegalen Handels mit Nordkorea verurteilt.

China lehne die einseitigen Strafmaßnahmen entschieden ab, sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Samstag. Washington müsse sein Fehlverhalten „umgehend“ stoppen, um der Zusammenarbeit beider Länder nicht zu schaden. China werde „niemals zulassen“, dass sich chinesische Bürger oder Unternehmen an Verstößen gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats beteiligten, versicherte der Sprecher.

Das Finanzministerium in Washington hatte am Freitag neue Sanktionen gegen Schiffe und Unternehmen angekündigt, die illegale Geschäfte mit Nordkorea gemacht haben sollen. Neben nordkoreanischen Unternehmen sind auch Firmen aus anderen Ländern betroffen, darunter China einschließlich Hongkong, Singapur, Taiwan, Panama, Tansania, die Marshall-Inseln und die Komoren.

Präsident Donald Trump sprach von den „härtesten Sanktionen“, die jemals gegen ein Land verhängt worden seien. Inzwischen forderte die US-Regierung den UN-Sicherheitsrat auf, ein weltweites Hafenverbot für 33 Schiffe zu verhängen und 27 Schifffahrts- und Handelsunternehmen auf die Sanktionsliste zu setzen.

Der UN-Sicherheitsrat hat schon mehrfach Sanktionen gegen Nordkorea wegen dessen Atom- und Raketenprogramm verhängt. Allein im vergangenen Jahr wurde die Sanktionsschraube gegen Pjöngjang fünf Mal angezogen. Die Strafmaßnahmen betreffen unter anderem den Handel mit Ölprodukten, Kohle, Eisen, Blei und Textilien. China ist der engste Verbündete und wichtigste Öllieferant Nordkoreas.

Es ist nicht das erste Mal, dass die US-Regierung im Zuge ihres Vorgehens gegen Nordkorea auch chinesische Firmen bestraft. Streit zwischen Washington und Peking gab es zuletzt vor allem um die fortdauernden chinesischen Öllieferungen an das Nachbarland. Peking hat sich einem vollen Ölembargo gegen Nordkorea widersetzt und bei der UNO lediglich in die Deckelung der Öllieferungen eingewilligt. (afp)



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