Perlen – die ungeschliffenen Edelsteine: Die wichtigsten Perlen-Arten

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Foto: Giff Johnson/AFP/Getty Images
Von 19. November 2012

Tahiti-Perlen

Tahiti-Perlen sind Südsee-Perlen aus Französisch-Polynesien gezüchtete, die eine natürliche schwarze Farbe aufweisen. Hierfür werden andere Austernarten benutzt als für weiße Südsee-Perlen. Obwohl man von schwarzen Perlen spricht, handelt es sich nur um dunkle Spektralfarben. Die seltenste und teuerste schwarze Zuchtperle zeigt ein leuchtendes Pfauenfedergrün.

Süßwasserperlen

Süßwasserperlen unterscheiden sich von den anderen Zuchtperlen dadurch, dass sie nicht mit einem Perlmutt-Kern versehen werden. Stattdessen wird nur ein kleiner Schnitt im Gewebe vorgenommen, in den ein Gewebeteilchen einer anderen Muschel eingesetzt wird. Dieser Vorgang kann bis zu 25 Mal an jeder Muschelhälfte vorgenommen werden, sodass bis zu 50 Perlen in einer einzigen Muschel entstehen können.

Die Muscheln werden dann zurück in ihren Lebensraum im Süßwasser gesetzt und zwischen zwei und sechs Jahren gehegt. Da Süßwasserperlen aus solidem Perlmutt bestehen, sind sie sehr leuchtend und farbenfroh, aber nur selten rund, da kein runder Kern eingepflanzt wurde, der die Form beeinflussen konnte.

Die „Buddha-Perlen“ aus dem Biwa-See

Süßwasser-Zuchtperlen haben eine sehr lange Tradition. Bereits im 5. Jahrhundert nach Christus wurden in China „Buddha-Perlen“ in Süßwassermuscheln gezüchtet.

Dabei handelte es sich um in die Muscheln eingefügte kleine Buddha-Figuren aus Elfenbein, Gips oder Blei, die mit der Zeit durch Perlmutt beschichtet wurden. Eine umfangreiche Süßwasser-Zuchtperlen-Produktion entstand aber erst im letzten Jahrhundert im japanischen Biwa-See.

Schon in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts errangen Japaner erste Erfolge auch bei der Zucht von Süßwasserperlen. Sie fand im größten See Japans, dem Biwa-See, statt. Doch weltweit bekannt und beliebt als sogenannte Biwa-Perlen wurden diese Perlen erst nach dem Zweiten Weltkrieg.

Bei Versuchen hatte man herausgefunden, dass man zur Zucht von Süßwasserperlen – anders als bei Salzwasserperlen – keinen Kern benötigt. Vielmehr genügt es, der Muschel Gewebeteile einer anderen Muschel einzupflanzen, um das Wachstum einer Perle anzuregen.

Der Begriff „Biwa-Perlen“ wurde zu einem Markennamen. Sie zeichneten sich durch einen samtenen Lüster aus und durch warme Farben wie helles Creme, Ocker und Grau. Wegen Umweltverschmutzung brach die Produktion von Biwa-Perlen 1985 ab. Seitdem wurden die japanischen kernlosen Süßwasserperlen von den chinesischen abgelöst.

Die überwiegende Süßwasserperlen-Produktion stammt heute aus China. Chinesische Süßwasser-Zuchtperlen werden in einer Vielzahl von intensiven Farben und Formen gezüchtet. Weiß, Creme, Orange, Mauve und Pink sind die typischsten Naturfarben.



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