Präsident prangert Richter und Politiker als Drogendealer an

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat 150 Politiker, Richter, Beamte und Sicherheitskräfte namentlich als Drogendealer bezeichnet. Unter den Genannten waren acht Richter, 50 Bürgermeister, Gouverneure und Kongressabgeordnete sowie Polizisten, Soldaten und Gefängnisbeamte. Seit seinem Amtsantritt am 30. Juni sind mehr als 500 mutmaßliche Drogendealer getötet worden.
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Menschenrechtler werfen Duterte vor, mit seinen unorthodoxen Methoden indirekt zu Verbrechen aufzurufen.Foto: Cerilo Ebrano/dpa
Epoch Times7. August 2016

Beim Besuch eines Armeestützpunktes nahe seiner Heimatstadt Davao im Süden des Landes verlas er die Namen und forderte die Genannten auf, sich der Polizei zu stellen. „Sonst jage ich euch die Armee und die Polizei auf den Hals“, sagte der für seine derbe Sprache berüchtigte Politiker.

Unter den Genannten waren acht Richter, 50 Bürgermeister, Gouverneure und Kongressabgeordnete sowie Polizisten, Soldaten und Gefängnisbeamte. Einige beteuerten ihre Unschuld.

Duterte ist im Mai nach dem Wahlkampfversprechen, die Drogenkriminalität radikal zu bekämpfen, mit großer Mehrheit gewählt worden. Menschenrechtler werfen ihm vor, mit seinen unorthodoxen Methoden indirekt zu Verbrechen aufzurufen.

Während seiner Zeit als Bürgermeister von Davao waren dort hunderte Kleinkriminelle umgebracht worden, ohne dass je jemand zur Rechenschaft gezogen wurde.

Seit seinem Amtsantritt am 30. Juni sind mehr als 500 mutmaßliche Drogendealer getötet worden, viele davon angeblich, weil sie sich bei der Festnahme wehrten. (dpa)



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