Prozess gegen inhaftierte „Cumhuriyet“-Journalisten beginnt in der Türkei

In der Türkei beginnt am Montag (08.00 Uhr) der Prozess gegen ein Dutzend inhaftierte Journalisten der Zeitung "Cumhuriyet". Zu den angeklagten Mitarbeitern des regierungskritischen Blatts zählen der derzeitige Chefredakteur Murat Sabuncu, der langjährige Kommentator Kadri Gürsel und der Karikaturist Musa Kart.
Titelbild
Protest vor dem Gebäude der regierungskritischen Zeitung Cumhuriyet gegen das Vorgehen der türkischen Regierung.Foto: OZAN KOSE/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Juli 2017

Der Prozess gegen 17 derzeitige und frühere Mitarbeiter der regierungskritischen türkischen Zeitung „Cumhuriyet“ wegen Terrorvorwürfen beginnt heute in Istanbul.

Ihnen wird nach Angaben ihrer Anwälte Unterstützung von Terrororganisationen wie der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, der linksextremen DHKP-C oder der Gülen-Bewegung (Fetö) vorgeworfen. Die türkische Führung macht die Bewegung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen für den Putschversuch vom 15. Juli 2016 verantwortlich.

Nach Angaben von Reportern ohne Grenzen drohen den Angeklagten bis zu 43 Jahre Haft. Angeklagt sind unter anderem der ehemalige „Cumhuriyet“- Chefredakteur Can Dündar, der in Deutschland im Exil lebt, der derzeitige Chefredakteur Murat Sabuncu, „Cumhuriyet“-Herausgeber Akin Atalay und der bekannte Investigativjournalist Ahmet Sik. Zwölf „Cumhuriyet“-Mitarbeiter, darunter Sabuncu, Atalay und Sik, befinden sich in Untersuchungshaft.

Mehrere Organisationen, darunter Reporter Ohne Grenzen, hatten die Terrorvorwürfe als „politisch motiviert“ zurückgewiesen. Vertreter von mehreren Organisationen wollten am Montag vor Prozessbeginn an einer Demonstration vor dem Gericht teilnehmen.  (dpa)



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