US-Senator warnt: Krieg zwischen USA und Nordkorea bis zu ​70 Prozent wahrscheinlich

Der US-amerikanische Senator Lindsey Graham hat erstmals die Wahrscheinlichkeit eines Krieges gegen das kommunistische Nordkorea beziffert.
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Raketentest in Nordkorea.Foto: JUNG YEON-JE/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Dezember 2017

Es gibt keine Entspannung im Nordkorea-Konflikt: Seit Monaten herrscht ein diplomatischer Streit zwischen den USA und Nordkorea. Es gibt die Befürchtungen, dass das Atomwaffenprogramm des nordkoreanischen Machthabers einen tatsächlichen Krieg auslöst.

Jetzt bezifferte der US-amerikanische Senator Lindsey Graham erstmals die Wahrscheinlichkeit eines Krieges gegen das kommunistische Land.

In einem Interview sagte er: „Ich würde sagen, dass die Wahrscheinlichkeit bei 30 Prozent liegt, dass wir die militärische Option wählen. Aber sollten die Nordkoreaner einen zusätzlichen Atomraketentest durchführen – ihren siebten –  würde ich sagen, 70 Prozent.“

„Wir sind noch nicht am Wendepunkt angelangt“

Sollte es zu einem Krieg mit Nordkorea kommen, wäre dies ein Krieg mit allen verfügbaren Mitteln. „Es gibt dabei nicht die Option eines gezielten, chirurgischen Schlags,“ so der Senator. Neben der Nuklearanlagen des Landes müsste auch das Regime neutralisiert werden.

„Wir sind noch nicht am Wendepunkt angelangt“, bemerkte er. Jedoch sollte Nordkorea keine weiteren Atomtests durchführen.

Um einen Krieg als letzte Lösung zu vermeiden, würde Graham auch direkte Gespräche mit Nordkorea „ohne große Vorbedingungen“ unterstützen. Diesen Vorschlag hat US-Außenminister Rex Tillerson unlängst gemacht.

Graham würde einen Gipfel zwischen US-Präsident Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un nicht ausschließen.

„Wenn die Geschichtsbücher geschrieben werden, soll es nicht heißen: ‚Lindsey Graham hat nicht einmal versucht, mit dem Kerl zu reden‘“, sagt der US-Politiker.

Die Zeit drängt, denn Nordkorea will ein Nuklearstaat werden, während die USA versuchen, die Verbündeten des nordkoreanischen Regimes umzustimmen.

„Man kann es nicht direkter sagen: Wenn sich nichts ändert, hat Donald Trump gar keine andere Option als einen Militärschlag“, warnt Graham.

Japan weitet Sanktionen aus

Dass sich die Spannungen weiter verschärfen zeigt auch die Reaktion Japans. Das Nachbarland hat seine Sanktionen gegen Nordkorea ausgeweitet. Die Regierung entschied, die Vermögen von 19 weiteren nordkoreanischen Firmen einzufrieren, wie das Außenministerium in Tokio bekannt gab.

Diese seien im Finanzbereich, Öl- und Kohlehandel sowie in der Vermittlung von Arbeitskräften ins Ausland tätig. Ein japanischer Regierungssprecher erklärte, die zusätzlichen Sanktionen seien eine Reaktion unter anderem auf den kürzlichen Test eines neuen Typs einer Interkontinentalrakete durch Nordkorea. (dpa/so)



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