Raketen auf armenische Kräfte abgefeuert – Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan dauern an

Einen Tag vor Beginn einer Waffenruhe eröffnen aserbaidschanische Kräfte mit Raketen erneut das Feuer auf armenische Stellungen.
Titelbild
Aserbaidschanische Raketen werden auf armenische Kräfte abgefeuert.Foto: YouTube Screenshot
Epoch Times4. April 2016

Dieses von “Russia Today” veröffentlichte Video zeigt aserbaidschanische Raketenwerfer im Bezirk Tartar, beim Beschuss von armenischen Stellungen im umstrittenen Gebiet Berg-Karabach.

Ebenfalls im Bild zu sehen sind Selbstfahrlafetten, die sich in Richtung einer nahe gelegenen Straße bewegen. Anscheinend unbeeindruckt davon sind Landwirte und lokale Bürger bei ihren täglichen Aufgaben zu sehen.

https://youtube.com/watch?v=KX0zV6wlu0o

Die Angriffe erfolgten einen Tag vor Beginn einer einseitigen Waffenruhe, die vom aserbaidschanischen Verteidigungsminister ausgerufen wurde. Aus Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, warnte man vor einer Fortsetzung der Offensive, falls die aserbaidschanischen Kräfte weiterhin angegriffen würden. Kurz danach erklärte Armenien, dass die aserbaidschanische Armee ihren Beschuss fortsetzte.

Bei Gefechten mit armenischen Truppen seien innerhalb von 24 Stunden drei aserbaidschanische Soldaten getötet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Baku mit.

Das armenische Militär berichtete, es habe fünf aserbaidschanische Panzer im südlichen Teil der Demarkationslinie zerstört.

Die Kämpfe in dem Jahrzehnte alten Konflikt zwischen den beiden Ex-Sowjetrepubliken waren am Wochenende neu aufgeflammt. Dabei waren insgesamt mindestens 30 Soldaten getötet worden. Die Führungen in Eriwan und Baku machen sich gegenseitig verantwortlich.

Aserbaidschan wirft Armenien vor, die Region Berg-Karabach seit einem Krieg Anfang der 1990er Jahre besetzt zu halten und sieht darin einen Völkerrechtsbruch. Die überwiegend von Armeniern besetzte Region hatte sich damals von der Führung in Baku unabhängig erklärt. Seit 1994 gilt ein Waffenstillstand, der aber immer wieder gebrochen wird.

Friedensverhandlungen unter Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) stocken seit Jahren. Für diesen Dienstag ist ein Krisentreffen in Wien geplant. (dk)



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