Eskalation in Syrien: Rebellen und Terroristen starten Offensive gegen Regierungstruppen in Aleppo

Alle Gruppen des islamischen Rebellenbündnisses Dschaisch al-Fateh starteten gemeinsam eine Offensive gegen die Regierung. Auch der internationale Flughafen von Aleppo ist betroffen. Ziel ist, die Belagerung durch syrische Regierungstruppen in Aleppo zu durchbrechen.
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Syrien-Krieg 2016Foto: NAZEER AL-KHATIB/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Oktober 2016

In der umkämpften syrischen Großstadt Aleppo haben Rebellen eine Offensive gestartet, um ihre Belagerung durch syrische Regierungstruppen zu durchbrechen.

Wie am Freitag ein Sprecher der einflussreichen islamistischen Ahrar-al-Scham-Miliz bekannt gab, sind alle Gruppen des islamistischen Rebellenbündnisses Dschaisch al-Fateh (Armee der Eroberung) an der Offensive beteiligt. Dem Bündnis gehören unter anderem die Dschihadisten der Fateh-al-Scham-Front an, die bis zu ihrer selbsterklärten Abspaltung vom Terrornetzwerk Al-Kaida Al-Nusra-Front hieß.

Wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, feuerten die Rebellen „hunderte“ Geschosse auf den von den Regierungstruppen kontrollierten Westteil der Stadt ab. Dabei seien mindestens 15 Zivilisten getötet und mehr als hundert weitere verletzt worden.

Aleppo ist seit mehr als vier Jahren in einen von den Aufständischen gehaltenen Osten und einen von Regierungstruppen kontrollierten Westen geteilt. Der von Rebellen kontrollierte Ostteil der Stadt wird seit Monaten von syrischen Regierungstruppen belagert. Im September hatten die Regierungstruppen eine Offensive gestartet, um die umkämpfte Stadt wieder vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. Dabei werden sie von der russischen Luftwaffe unterstützt.

Nach Angaben der Beobachtungsstelle nahmen die Rebellen neben dem Westteil Aleppos auch den Militärflughafen Nairab und den internationalen Flughafen von Aleppo unter Beschuss, die beide östlich der Stadt liegen und von den Regierungstruppen kontrolliert werden.

Von der Provinz Idlib aus seien zudem Raketen auf die Küstenprovinz Latakia abgefeuert worden, eine Hochburg von Präsident Baschar al-Assad. Die Geschosse schlugen den Angaben zufolge am Militärflughafen Hmeimim, der von der russischen Luftwaffe genutzt wird, und in der Nähe von Kardaha, dem Heimatort der Familie Assad, ein. Dabei seien mindestens ein Mensch getötet und sechs weitere verletzt worden.

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von Aktivisten in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. (afp)



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