Richard Haass stellt mit Clinton als US-Präsidentin weiter Kriege in Aussicht – „Europa verliert an Bedeutung“

Sollte Hillary Clinton die neue US-Präsidentin werden, könnte es zu noch mehr kriegerischen Auseinandersetzungen kommen. Vor allem Russland steht im Visier der US-Außenpolitik. Diese Entwicklung stellte Richard Haass, Präsident des Council on Foreign Relations, bereits in Aussicht.
Titelbild
Hillary ClintonFoto: Mark Wilson/Getty Images
Epoch Times26. Oktober 2016

Sollte Hillary Clinton die US-Präsidentschaftswahlen am 8. November gewinnen, werden die USA möglicherweise einen deutlich härteren Kurs gegenüber Russland fahren: „Hillary Clinton wird wegen des Verhaltens Russlands in Syrien und in der Ukraine aber auch wegen der Cyberattacken Moskaus auf die USA härter gegen Putin vorgehen“, sagte Richard Haass, Präsident des Council on Foreign Relations, dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe).

Der ehemalige Sicherheitsberater von US-Präsident George W. H. Bush fordert militärische Hilfe des Westens für die Ukraine und hält auch neue Wirtschaftssanktionen gegen Moskau für denkbar. Vor einer Lockerung der Sanktionen, wie sie etwa von Außenminister Frank-Walter Steinmeier ins Spiel gebracht wird, hält Haass nichts.

Der außenpolitische Vordenker rechnet zudem damit, dass Europa für den nächsten US-Präsidenten an Bedeutung verlieren wird. „Ich glaube, die Ära ist vorüber, da Europa der wichtigste Partner Amerikas in der Welt ist. Die atlantischen Beziehungen werden im 21. Jahrhundert nicht annähernd so wichtig sein wie im vergangenen Jahrhundert.“

Europa habe weder das Selbstverständnis noch die Möglichkeiten, um ein globaler Partner der USA zu sein, sagte Haass. Pessimistisch äußerte er sich auch zu den Friedensaussichten im Nahen Osten: „Im Moment gibt es kaum etwas, das von außen getan werden kann, um den Menschen in Aleppo zu helfen.“ (dts)

Siehe auch:

Historiker Daniele Ganser über den illegalen Syrienkrieg: „Merkel betreibt Luftaufklärung für die Al-Qaida“



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